Businessmetropolen vermissen Geschäftsreisende

Das Geheule vieler europäischer touristischer Regionen über das Ausbleiben der Asiaten und Russen, die für gewöhnlich mehr Geld mitbringen und ausgeben als europäische Touristen, ist groß. Auch die Amerikaner werden sehnlichst herbeigebetet. Getrübte Stimmung herrscht auch in den Businessmetropolen vom Schlage London, Paris, Mailand oder Wien; sie beklagen unisono das weitgehende Ausbleiben der Geschäftsreiensenden.

Anders als Verbände und Airlines es darstellen haben viele Unternehmen in Nordamerika wie auch in Europa festgestellt, dass sie bei den Reisekosten ihrer Business Traveller sehr wohl verlustfrei einsparen können. Viele Unternehmen, die auch in der Bundesrepublik während der Hochphasen der Covid-19-Pandemie ihre Ausgaben für Dienstreisen drastisch heruntergefahren haben, wollen offenbar weiterhin einen guten Teil der Meetings virtuell abhalten. Und so belastet denn das Fernbleiben der Geschäftsreisenden vor allem die Hoteliers in den großen Städten, deren Hotelzimmer, Tagungsräumlichkeiten und Kongresszentren weitgehend ungenutzt bleiben.

Das gilt z.B. für Paris, eine der weltweit meist besuchten Metropolen. In normalen Zeiten machten Dienstreisenden gute 50 % bei der Belegung in den Hotels aus. Auch Mailand, die Finanz- und Wirtschaftsmetropole Italiens, kann ein Lied von den ausbleibenden Firmenreisenden singen. Messen und Konferenzen bewegen sich auf niedrigem Niveau. Dass es nochmal so gut werden wird wie bis 2019, glauben nicht mal mehr die Optimisten unter den MICE-Verantwortlichen des Landes. 

Ganz schlimm hat es Europas Kongressmetropole Wien erwischt. Dort mussten inzwischen viele Hotels mangels Rentabilität schließen. Denn der lukrative Kongress-Tourismus bleibt auch 2022 weitgehend aus. In Deutschland spüren diesen Trend auch die typischen Businesszentren München, Berlin, Hamburg oder auch Köln und da vor allem die großen Tagungshotels. Quelle: DMM