Undenkbar im superteuren Deutschland, was die Tarife des ÖPNV angeht, sagen Experten zum Beschluss im Großherzogtum. Im kleinen europäischen Land, das an Belgien, Frankreich und Deutschland grenzt, kann künftig jedermann Busse und Bahnen des ÖPNV benutzen, wann, wie und wo er es möchte. Man kann zu- und aussteigen, wo man will. Wir schaffen die Fahrausweise ab, so Premierminister Xavier Bettel in der Sitzung des Parlaments am Dienstag, 11. Dezember 2018.
Natürlich kann sich Luxemburg das eher leisten; denn das kleine Land hat mit der Stadt Luxemburg einen der wichtigsten Finanzplätze der Welt. Aus Finanzdienstleistungen und unternehmensbezogenen Dienstleistungen generiert das Land heute knapp die Hälfte der luxemburgischen Bruttowertschöpfung. Der Finanzsektor ist die wichtigste Säule der luxemburgischen Wirtschaft und den Einwohnern verbleibt sehr viel mehr von ihrem Lohn für den Konsum. Insofern ist vorbildhaft, dass die i.d.R. wohlhabenderen Bürger im Vergleich zu den deutschen Nachbarn künftig auch noch zum Nulltarif in Bussen und Bahnen fahren dürfen. Die Bundesrepublik Deutschland, die vor allem den Mittelstand und „den kleinen Mann“ mit weltweit höchsten Sozialabgaben, mit hohen Steuern und hochpreisiger Mobilität auspresst, hätte zwar viele Milliarden Euro übrig, um es den Luxemburgern gleich zu tun, aber die Bundesregierung verteilt großzügig unzählige Milliarden an alle möglichen und unmöglichen Länder sowie für die versuchte Eingliederug von aktuell 2,45 Mio. Migranten und Flüchtlingen.
Der aktuelle Mobilitätsplan Luxemburgs sieht neben der Einschränkung des Individualverkehrs den qualitativen Ausbau des ÖPNV-Netzes einschließlich von neuen Parkangeboten an den Landesgrenzen. Dort können Einpendler aus Deutschland, Frankreich und Belgien ihre Autos abstellen und mit dem ÖPNV zur Arbeit weiter reisen. Quelle: RTL Traffic Game, RTL Tele / DMM
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