Busse zwischen Ravensburg und Friedrichshafen

Die Arbeiten für die Elektrifizierung der Südbahn Ulm-Friedrichshafen-Lindau laufen weiter planmäßig. Im nächsten Schritt folgen die Hauptarbeiten auf den rund 20 km langen Streckenabschnitt zwischen Ravensburg und Friedrichshafen.

Ab Dezember 2021 werden auf der Südbahn Ulm-Friedrichsfane-Lindau alle Züge elektrisch fahren. Hier Oberkleitungsarbeiten im Bahnhof Aulendorf. Foto: DB

Nach vorbereitenden Arbeiten während der Sommermonate folgen nun die Hauptarbeiten ab 14. September. Die Deutsche Bahn (DB) errichtet auf der doppelgleisigen Hauptstrecke  zwischen Ravensburg und Friedrichshafen (Stadt) die Oberleitung. Dazu müssen neben Kabel- und Gleisbauarbeiten Straßenüberführungen angepasst und sowie Weichen und Gleise neu gebaut werden. Auch die etwa 1 km lange Stichstrecke zum Bahnhof Friedrichshafen Hafen kommt unter Fahrdraht.

Für die Fahrgäste haben DB und Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB) gemeinsam einen Schienenersatzverkehr (SEV) zwischen Ravensburg und Friedrichshafen eingerichtet. Es fahren Expressbusse mit Halt in Meckenbeuren sowie Busse, die alle Stationen bedienen und in Friedrichshafen zusätzliche Haltestellen anfahren. Die Busse sind entsprechend beschildert. Die Haltestellen der Busse liegen nicht immer direkt am Bahnhof. Mehr unter https://bauinfos.deutschebahn.com.

Mit der Elektrifizierung der Südbahn realisiert die DB wie geplant in den nächsten Jahren schrittweise die seit Jahrzehnten erwartete Verbesserung der Anbindung des Bodenseeraums und Oberschwabens an das nationale und internationale Fernverkehrsnetz. Im Jahr 2020 liegt der Schwerpunkt der Bauarbeiten in den Abschnitten Aulendorf–Ravensburg und Ravensburg–Friedrichshafen.

Die „Südbahn“ wurde 1850 eröffnet und verband als erste Schienenstrecke die Städte am Bodensee mit den oberschwäbischen Zentren Ravensburg, Biberach und Ulm. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Verbindung zweigleisig ausgebaut. Zum Bauprojekt „Elektrifizierung Südbahn“ zählt auch der Abschnitt von Friedrichshafen nach Lindau-Aeschach. Die sogenannte „Bodenseegürtelbahn“ ist eine eingleisige Strecke, die überwiegend am nördlichen Bodenseeufer verläuft.

Für die Elektrifizierung werden auf rund 120 km zwischen Ulm und Friedrichshafen und weiter bis Lindau 4.000 Masten errichtet und 250 km Fahrleitung verlegt. An 35 Straßenüberführungen und 38 Bahnübergängen wird gearbeitet, Gleise werden abgesenkt und Stützmauern gebaut. Drei Straßenbrücken sowie zwei Geh- und Radwegverbindungen werden neu gebaut.

Sobald die Bauarbeiten beendet sind, ist zwischen Bodensee und Stuttgart ein umsteigefreies Reisen möglich. Außerdem wird die Streckengeschwindigkeit bereichsweise auf 160 km/h erhöht. Zudem wird der Verkehr besser mit dem internationalen Personen- und Güterverkehr in Lindau und Bregenz verknüpft.

Das Projekt gliedert sich in fünf Planfeststellungsabschnitte, die an den einzelnen Landkreisen orientiert sind. Die „Elektrifizierung Südbahn“ ist ein wesentlicher Bestandteil für weitere Verkehrskonzepte der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH (NVBW). Quelle: DB / DMM