Die ehemalige Stellantis-Managerin Maria Grazia Davino wird mit Wirkung zum 01. Dezember 2024 bei BYD die Rolle als Regional Managing Director für Deutschland, die Schweiz, Polen, Österreich und die Tschechische Republik übernehmen. Davino war zuletzt UK-Chefin von Stellantis.
Die Personalwechsel im Top-Management von Stellantis gehen weiter. Als Mitte Oktober bekannt wurde, dass der Vertrag von CEO Carlos Tavares nicht verlängert wird, wurden auch zahlreiche weitere Top-Posten neu besetzt. Einige Manager wurden versetzt, andere müssen das Unternehmen verlassen – wie etwa Europachef Uwe Hochgeschurtz oder CFO Natalie Knight.
Wiederum andere Manager sind freiwillig gegangen, vor etwa einer Woche hatte Maria Grazia Davino, Stellantis UK Group Managing Director, ihren Abschied auf LinkedIn verkündet. Inzwischen ist klar, wohin es die Italienerin zieht: BYD hat Maria Grazia Davino zum neuen Regional Managing Director für Deutschland, die Schweiz, Polen, Österreich und die Tschechische Republik ernannt.
„Maria Grazia Davino verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Automobilindustrie und hielt bereits Führungspositionen bei namhaften Automobilherstellern in verschiedenen Märkten inne“, schreibt BYD über den Neuzugang. „Sie kann eine beeindruckende Erfolgsbilanz bei der Umsetzung von Vertriebs-, Einzelhandels-, Finanz- und Marketingstrategien auf Landes-, Regional- und globaler Ebene vorweisen.“ BYD verweist auch auf ihre Abschlüsse in Philosophie und Wirtschaftswissenschaften, „was ihren analytischen Ansatz in Bezug auf die komplexe Dynamik der Automobilindustrie“ widerspiegle.
Dcino‘s Auto-Karriere begann bei Lamborghini, bevor sie zu Fiat wechselte. In der Zeit von FiatChrysler war sie dann zeitweise für die Märkte in der Schweiz, Österreich und von 2018 bis 2021 auch in Deutschland verantwortlich. Nach der Fusion mit PSA zu Stellantis war sie zunächst im Marketing und Vertrieb der Region Enlarged Europe tätig, bevor sie dann vor etwas mehr als einem Jahr die Märkte des Vereinigten Königreichs übernahm.
Bei BYD soll Davino „einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens in Europa leisten“. Der chinesische Autobauer ist – aufgrund der Erfolge in China – mit großen Ambitionen in Europa gestartet, konnte diese aber bisher in Deutschland nicht erfüllen. Innerhalb der ersten drei Quartale wurden nur 1.790 neue BYD-Fahrzeuge zugelassen, im Gesamtjahr 2023 waren es 4.139 Neuwagen. Daher hatte sich BYD auch von dem ursprünglichen Deutschland-Importeur Hedin getrennt und will den Markt jetzt in Eigenregie bedienen – der Plan geht auf Stella Li zurück, die die Verantwortung für das schwächelnde Europageschäft übernommen hat. Li soll kürzlich bei einer Händlertagung das Ziel von 50.000 Verkäufen in Deutschland im Jahr 2025 ausgegeben haben.
Quelle: BYD / DMM