Lufthansa-Chef Carsten Spohr warnte die deutsche Autoindustrie, der Luftfahrt nicht die E-Fuels streitig zu machen. Spohr sagte: "Unser größter Kunde ist die Autoindustrie." Die Branche stehe für zehn Prozent des Frachtaufkommens und ein Prozent der Passagiere. Dennoch fordere er die Autoindustrie auf, den Fluggesellschaften nicht die knappen synthetischen Kraftstoffe, die E-Fuels, streitig zu machen, die die Luftfahrt für klimafreundlicheren Luftverkehr bräuchten, was die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, gar nicht gerne hörte. Müller verteidigte ihre Forderung nach E-Fuels mit Blick auf die unzähligen Benziner und Dieselautos auf den Straßen. Mit E-Fuels könnten Autos sofort sauberer fahren. Hildegard Müller ging aber nicht darauf ein, dass E-Fuels für den Betrieb von Automobile absolut unsinnig sind, zumal sie auch verdammt kostspielig werden.
Der LH-Konzern-Boss nahm sich auch die Deutsche Bahn vor. Auf einem der Foren während der IAA Mobility sprach er u.a. die Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger an. So sei der Flughafen München zum Beispiel bis heute nicht ans DB-Fernverkehrsnetz angeschlossen, kritisierte er. Deutsche-Bahn-Vorstandsmitglied Michael Peterson räumte ein, dass die Bahn angesichts der wachsenden Nachfrage überlastet sei und es zu viele Störungen gebe. "Wir haben über Jahrzehnte zu wenig in Infrastruktur investiert." Worauf Petersen nicht einging: Seine Kollegen und Kolleginnen haben über Jahrzehnte einen Raubbau an der Infrastruktur betrieben, so dass es heute bei der Bahn drunter und drüber geht. Umso mehr begrüßte er, dass die Bundesregierung jetzt viel Geld dafür bereitstelle: Nach der schrittweisen Erneuerung des Netzes werde die Bahn in zehn Jahren eine viel bessere Infrastruktur haben. Quelle: DMM