Chancenlose Verbrenner der Premium-Mittelklasse

Nur in ihren schlechtesten Träumen konnten sich die CEOs von Audi, BMW und Mercedes Benz vorstellen, dass ihnen Tesla die Show stehlen könnte. Und doch ist es so: Im September wurden mehr Tesla Model 3 in Deutschland neu zugelassen als reine Verbrenner Audi A4, BMW 3er und Mercedes-Benz C-Klasse zusammen.

Verbrennerautos, wie sie die deutschen Premiumhersteller nach wie vor im Segment der Mittel- und oberen Mittelklasse inzwischen wie Sauerbier anbieten (müssen), haben selbst bei Firmenkunden keine großen Chancen mehr. Und bei Privatkunden wegen der an sich sehr hohen Listenpreise ohnehin kaum noch. Hingegen erfreuen sich batterieelektrische Modelle wie das Model 3, von dem 6.828 Einheiten im September in Deutschland verkauf worden sind, und Plug-in-Hybride immer größerer Beliebtheit, nicht zuletzt wegen der beträchtlichen staatlichen Zuschüsse. Außerdem sind BEVs im Unterhalt wesentlich günstiger, so dass sich BEVs und PHEVs nahezu immer mehr rechnen als Verbrenner. Hinzu kommt, dass die Benzin und Dieselpreis in jüngster Zeit explodiert sind und ab Jahreswechsel weiter kräftig steigen werden.

Indes haben Audi, BMW und Mercedes bei den Verkäufen ihrer Plug-in-Hybride aus dem Mittelklassesegment dann wieder die Nase vorn, aber das zählt irgendwie nicht. Denn wirklich umweltfreundliche batterieelektrische Fahrzeuge bieten die Premiumhersteller in diesem Segment vorerst noch nicht an. Quelle: KBA / DMM