Seit Juli 2024 können sich Kunden in rund 2 Mio. Audi Modellen ab Modelljahr 2021, die mit dem modularen Infotainmentbaukasten der dritten Generation (MIB 3) ausgestattet sind, während der Fahrt recherchierte Inhalte vorlesen lassen sowie in natürlicher Sprache mit dem Auto interagieren. Neue Fahrzeuge wie der Q6 e-tron und zukünftige Modelle mit der Elektronikarchitektur E3 1.2 erhalten ChatGPT über Cerence Chat Pro als Erweiterung des Audi assistant.
Die Integration von ChatGPT in die Online-Spracheingabe bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die über die bisherige Sprachsteuerung hinausgehen. Mit der erweiterten Sprachbedienung lassen sich das Infotainment, die Navigation und die Klimatisierung steuern oder nun auch allgemeine Wissensfragen stellen. Das freilich lenkt sehr vom Verkehrsgeschehen ab und erhöht die Unfallgefahren. Die Möglichkeit Informationen in natürlicher Sprache abzufragen, macht das Fahren sicherer, meint Audi, das Gegenteil aber ist der Fall. Selbst wenn der Verkehr jederzeit im Blick behalten werden kann, lenkt das Befassen mit ChatGPT massiv ab.
Bei den Modellen mit der neuen Elektronikarchitektur E3 1.2, die im neuen Q6 e-tron ihre Premiere feierte, erweitert Audi den bestehenden selbstständig lernenden Sprachassistenten Audi assistant. Passagiere können den Assistenten wie gewohnt mit „Hey Audi“ oder über die Push-to-talk-Taste am Lenkrad aktivieren und die gewünschte Frage stellen. Der Audi assistant erkennt dabei automatisch, ob eine Fahrzeugfunktion ausgeführt, ein Ziel gesucht oder zum Beispiel eine Wettervorhersage abgerufen werden soll. Erst wenn das Audi System beispielsweise allgemeine Wissensfragen nicht beantworten kann, werden diese an ChatGPT weitergeleitet. Für Fahrer geschieht dies nahtlos, da alle Funktionen in den Audi assistant integriert sind. Dabei hat Datensicherheit höchste Priorität. Um einen bestmöglichen Datenschutz zu gewährleisten, werden Fragen und Antworten nach der Verarbeitung wieder gelöscht.
Zukünftig wird es möglich sein, auch Fragen zum Fahrzeug zu stellen, beispielsweise zum korrekten Reifendruck. Der Einsatz von sogenannten Large Language Modellen z.B. von Cerence macht diesen und viele weitere Use Cases möglich. Quelle: Audi / DMM