China löst Deutschland als Reiseweltmeister ab

Bis zum Jahr 2023 soll sich die Anzahl der chinesischen Reisenden in den deutschen Top-Destinationen Frankfurt, München und Berlin mindestens verdoppeln. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der InterContinental Hotels Group (IHG).

Fast 90 Millionen chinesische Haushalte werden bis 2023 in der Lage sein, Fernreisen zu unternehmen. Damit überholt China die USA, Großbritannien und Deutschland als „Outbound Travel“-Märkte. Dies ergab eine Studie, welche die InterContinental Hotels Group (IHG) in Kooperation mit Oxford Economics über den chinesischen Reisemarkt veröffentlichte. Der Bericht „The Future of Chinese Travel” zeigt das Ausmaß der Wachstumsmöglichkeiten für weltweite Reiseziele. Demnach werden neben asiatischen Destinationen auch Städtetrips nach New York, Sydney oder auch Frankfurt für chinesische Reisende immer attraktiver.

„Die Studie verdeutlicht, welche Chancen das künftige Reiseverhalten der Chinesen für Städte und lokale Wirtschaftsräume bietet – und zwar weltweit. Besonders Freizeitreisen werden immer beliebter. Und dazu werden zukünftig fast 90 Millionen chinesische Haushalte in der Lage sein. Die Bedeutung Chinas für den globalen Reisemarkt kann also nicht hoch genug eingeschätzt werden“, sagt Richard Solomons, Chief Executive Officer der IHG. „Mit unserer 30-jährigen Erfahrung in China, unserer kürzlich neu eingeführten chinesischen Marke HUALUXE Hotels & Resorts, sowie dem Ausbau unseres China Ready Programmes sind wir perfekt aufgestellt für die gestiegene Nachfrage.“

Die Studie zeigt, dass sich günstige wirtschaftliche und demographische Trends in China positiv auf das Reiseverhalten der Chinesen auswirken. Die Nachfrage nach Auslandsreisen im nächsten Jahrzehnt steigt stark an und besonders private Fernreisen werden für Chinesen immer attraktiver. Dabei profitiert die lokale Wirtschaft in den jeweiligen Reisezielen durch den steigenden Konsum im Einzelhandel und durch höhere Ausgaben für Freizeitaktivitäten. Auch deutsche Städte kommen auf ihre Kosten: So prognostiziert die Studie, dass sich die Zahl der Reisenden für Frankfurt, München und Berlin mindestens verdoppeln wird: Besuchten 2013 noch 143.000 Chinesen Frankfurt, sollen es 2023 rund 286.000 sein; für München steigt die Zahl von 100.000 Besuchern (2013) auf 204.000 (2023) und für Berlin von 84.000 (2013) auf 164.000 (2023).

„Die Studie liefert umfassende Einblicke in das chinesische Reiseverhalten. Bereits in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Reisedestinationen, die den Zugang für chinesische Reisende erleichtert haben, einen signifikanten Zuwachs bei den Besucherzahlen verzeichnen konnten. Dies stellt eine eindeutige Chance sowohl für Länder als auch für internationale Städte dar, von der immensen Zunahme chinesischer Reisender zu profitieren“, sagt Adam Sacks, Präsident von Oxford Economics. Quelle: IHG / DMM