Condor braucht noch mehr Geld

Muss der Steuerzahler Condor mit weiteren Krediten unter die Flügel (Arme) greifen? Es sieht ganz danach aus: Nachdem der Verkauf an die polnische Polska Grupa Lotnicza (PGL) im Januar wegen finanzieller Probleme der Käuferin zu scheitern droht (DMM berichtete), hat Condor neben den 380 Mio. Euro Überbrückungskredit, den Condor wahrscheinlich nicht zurückzahlen kann, einen weiteren Kredit beantragt.

Condor holt zurzeit mit etlichen Maschinen gestrandete Touristen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten nach Deutschland zurück, darunter auch Australien. Ist die von der Bundesregierung initiierte Rückholaktion der in aller Regel grob fahrlässig handelnden Touristen – sie alle verreisten zu einer Zeit, da die große Gefahr einer Corona-Pandemie längst klar war – beendet, wird es spannend um den Ferienflieger. Denn der leidet massiv unter dem ausbleibenden Sommergeschäft und den Reisebeschränkungen, ähnlich allen anderen Fluggesellschaften. 

Neben dem weiteren Kredit soll angeblich auch eine Beteiligung des Staats im Gespräch sein, der damit noch mehr Steuermillionen in den Wind schreiben könnte. Sollte der PGL-Deal platzen, wonach es derzeit aussieht, muss ein neuer Verkaufsprozess gestartet werden. Aber zurzeit hat keine einzige Airline das Geld, um eine solche Übernahme zu stemmen. Quelle: DMM