Condor-Schwester Marabu fällt durch Verspätungskatastrophen auf

Beim neuen deutsche Ferienflieger Marabu, eine estnische Fluggesellschaft und Schwestergesellschaft der deutschen Condor, geht es offensichtlich drunter und rüber. Ausbaden müssen den Verspätungs-Wahnsinnn am Wochenende zahlreiche Passagiere. Sowohl in Hamburg als auch in München hoben Marabus Flüge mit zig Stunden Verspätung ab.

Wie das Luftfahrtnachrichtenprotal aerotelegraph meldet, kam es zu „wüsten Szenen“ aufgebrachter Fluggäste. So wurde der Marabu-Flug München-Korfu, der am frühen Morgen des 15. Mai starten sollte, um 18 Stunden (!) verschoben. Grund soll die verspätete Bereitstellung zweier Flugzeuge von beauftragten Airlines gewesen sein. Als am Abend nach 18 Stunden Verspätung endlich eine Ersatzmaschine bereitstand, gab es ein neues Problem. Sie hatte weniger Plätze und so konnten nicht alle Gäste mitfliegen. Am Gate kam es zu Tumulten und die Polizei musste eingreifen. Den für Freitagnachmittag geplanten Flug von München nach Faro (DI6306) musste der Carrier gleich um mehr als einen Tag verschieben – auf Samstagabend. Und Flug DI6025 aus Malaga kam abends mit acht Stunden Verspätung an. Und das ausgerechnet am Pfingstwochenende.
So ging es am Samstagmorgen (27. Mai) weiter. Flug DI6786 hätte eigentlich um 5:50 Uhr in München nach Volos abheben sollen. Er verließ die bayerische Hauptstadt aber erst kurz nach 13 Uhr.  Flug DI6810 nach Olbia hätte um 12:15 Uhr starten sollen, geplant ist aktuell eine Abflugzeit von 18:05 Uhr. Dagegen wirken die rund drei Stunden Verspätung von Flug DI6508 nach Palma schon fast harmlos.

Auch in Hamburg hat Marabu Probleme. Am Freitag hob Flug DI6518 nach Las Palmas mit viereinhalb Stunden Verspätung ab. Der Rückflug kam deshalb zu spät in der Hansestadt an und musste nach Hannover ausweichen. Dort kamen die Fluggäste erst um 00.15 Uhr an. Eigentlich sollte ein Reisebus kommen und uns nach Hamburg fahren. Aber er kam nicht, erklärte eine Betroffene aeroTELEGRAPH. Die Gäste seien deshalb in Hotels gebracht worden und hätten am Samstagmorgen erfahren sollen, wie sie nach Hamburg gebracht würden. „Am Ende mussten wir aber die Rückreise eigenständig planen. Die Hotline wusste von nichts.

Am Samstag, 27. Mai 2023, ging es genauso übel weiter. Marabu musste den Flug nach Rom gleich ganz annullieren. Die Flüge nach Chania und Hurghada hatten rund eine Stunde Verspätung. Die für den Nachmittag geplanten Flüge von der Hansestadt nach Faro und Malaga wurden von Anfang an als verspätet geführt.

Die Unregelmäßigkeiten im Flugbetrieb seien u.a. auf technische Probleme und die verspätete Bereitstellung der Flugzeuge von kontrahierten Fluggesellschaften zurückzuführen, erklärt ein Sprecher von Marabu. Der ganze Ärger liege auch daran, dass sich die Lieferung eigener Jets unvorhergesehen verzögert habe. Zudem machten sich dieses Pfingstwochenende Verspätungen aus vorangegangenen Flügen bemerkbar sowie das extrem hohe Verkehrsaufkommen an den Flughäfen Hamburg und München.

Kunden, die ihre Kontaktdaten hinterlegt haben, erhalten mittlerweile eine SMS und E-Mail mit weiteren Informationen, behauptet ein Sprecher von Marabu. Für die entstandenen Unannehmlichkeiten bitte man die Gäste in aller Form um Entschuldigung. Für Marabu dürften die riesigen Verspätungen böse finanzielle Folgen haben. Denn wenn jeder Passagiere die Fluggastrechte in Anspruch nimmt, wird’s richtig teuer. Quelle: aerotelegraph.com / DMM