Corona bremst Geschäftsreisen wieder aus

Die Corona-Pandemie begleitet die Geschäftsreisebranche seit März 2020 und die ökonomischen Folgen sind vielerorts spürbar. Nach einem kurzen Hoffnungsschimmer im Sommer blockiert die mit voller Wucht anlaufende zweite Coronawelle das Dienstreisegeschehen erneut.

Dienstreisen werden laut VDR-Vizepräsidentin Inge Pirner unter dem Eindruck steigender Infektionszahlen vermehrt wieder gestrichen oder aufgeschoben. Die Stimmungslage in der Branche sinkt wieder, was u.a. das aktuelle VDR-Barometer vom 16. Oktober beweist. Danach erlauben jetzt 100 % (!) aller vom VDR befragten Unternehmen Geschäftsreisen nur in begründeten Ausnahmefällen. Transkontinentale Tripps sind von 31,9 % aller Unternehmen verboten worden. Innerdeutsche Geschäftsreisen erlauben 82,6 % abhängig vom potenziellen COVID-19-Ansteckungsrisiko, europäische Reisen 79,7 %. Allerdings gilt mittlerweise nahezu ganz Europa als Risikogebiet, so dass Monbilitätsmanagern bzw. deren Chefs die Hände ziemlich gebunden sind, was die Genehmigung von Business Tripps betrifft. Und wenn noch innerdeutsch gereist werden darf, dann erfolgen die Fahrten zu 72,1 % mit dem Pkw. Das Flugzeug ist innerdeutsch fast keine Wahl mehr.

30,4 % der Firmen glauben inzwischen, dass die Corona-Krise über das erste Quartal 2021 hinaus andauern wird. Und 54,4 % sind der Meinung, dass die Zahl der Geschäftsreisen um bis zu 30 % abnehmen wird.  

Die Datev-Travel Managerin Pirner fordert von der Politik, für „klare und bundesweit einheitliche Regeln für Geschäftsreisen zu sorgen“. Wie der FAZ zu entnehmen ist, schicken viele große Unternehmen möglichst viele MitarbeiterInnen wieder ins Home Office, die Telekom hat die dringende Bitte ausgesprochen, nur noch absolut notwendige Dienstreisen anzutreten. Und der Salzkonzern K+S meldet, es gebe grundsätzlich keine Dienstreisen mehr zwischen den Standorten. Quelle: VDR / FAZ / DMM