Daimler plant großen Jobabbau

In der deutschen Autoindustrie läuft derzeit wenig rund. Die Fahrzeugabsätze sind im gewerblichen wie privaten Markt in den Keller gerauscht und Besserung ist kaum in Sicht. Das hat Auswirkung auf die Beschäftigtenzahl, z.B. auch bei Daimler.

Von den weltweit etwa 300.000 Menschen, die beim schwäbischen Autobauer tätig sind, sollten nach bisherigen Abgaben bis zu 15.000 gegen. Jetzt spricht Personalvorstand Wilfried Porth von einem Stellenabbau mit ungeahnten Dimensionen jenseits der 15.000.

Die Entlassungen sind notwendig, so Porth. Dem Betriebsrat warf er mangelndes Entgegenkommen vor. Vorstandschef Ola Källenius, der nach dem Abgang von Dieter Zetsche eine Scherbenhaufen vorfand, hatte schon bei der Hauptversammlung am Mittwoch betont, dass das im Herbst 2019 aufgelegte Sparprogramm verschärft werden muss. Neim bisherigen Restrukturierungsprogramm sind allein bei Personalbereich Einsparungen von ca. 1,4 Mrd. Euro geplant. Doch das reicht nicht, sagt der Personalchef. Das Sparprogramm sieht neben einer natürlichen Fluktuation Altersteilzeitregelungen und Abfindungsangebote vor. Bis Ende 2029 soll es gemäß „Zukunftssicherung 2030“ (ZuSi) keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Doch bei veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wie sie jetzt existieren, darf es betriebsbedingte Kündigungen geben, ohne dass es einer Kündigung der Vereinbarung bedarf.

Das Problem der Stuttgarter: Der Betriebsrat spielt nicht mit, obwohl auch er wissen muss, dass tarifliche Vereinbarungen wie Pausenregelungen, Spätschichtzulagen ab 14 Uhr etc. nicht mehr in die heutigen Kostenstrukturen passen, klagt Porth. Der Autobauer muss auf jeden Fall einen Weg finden, die Neuaufstellung des Unternehmens zeitnah umzusetzen. Quelle: Daimler / n-tv.de / DMM