Das Schicksal des Boeing Jumbos ist wohl besiegelt

Boeing CEO Dave Calhoun hat nach DMM-Informationen den Daumen über den weiteren Bau des Jumbos gesenkt. Sprich: Die Produktion von Boeings berühmtestem und größte Passagier- und Frachtflugzeug, wird beendet. Boeing folgt mit diesem Schritt dem Management von Airbus, das seinen größten wirtschaftlichen Flop, A380, das weltweit größte Passagierflugzeug, auch zu Grabe getragen hat.

Offiziell hat der weltgrößte Luftfahrtkonzern die Botschaft über das Aus des Jumbos noch nicht bestätigt. Für die 160-000 Beschäftigten muss das kein Schock sein; denn mit der B777-X steht en würdiger Nachfolger bereit, der inzwischen zahlreiche Kunden gefunden hat, darunter auch die Lufthansa mit 25 Exemplaren. Die letzte B 747-8, ein Frachter für UPS, soll voraussichtlich Mitte 2022 ausgeliefert werden. Bisher hatte es immer geheißen, dass man die Fortführung des 747-8-Programmes weiterhin evaluiere. Boeing wollte ein geplantes Ende der Produktion gegenüber Bloomberg aber nicht bestätigen. Boeing konnte für die aktuelle Version 747-8/-8F seit 2005 nur 153 Bestellungen verzeichnen. In den Auftragsbüchern Boeings stehen noch 16 Frachtmaschinen 747-8 F. Sie sollen fast ausnahmslos an UPS gehen.

Die Boeing 747 ist ein vierstrahliges Großraumflugzeug, das seit seiner Entwicklung in den 1960er-Jahren über mehrere Jahrzehnte das weltgrößte Passagierflugzeug war. Der erste Jumbo Jet absolvierte am 09. Februar 1969 seinen Erstflug. Das charakteristisch designte Großraumflugzeug gehört zu den bekanntesten Flugzeugtypen. Bis Ende Mai 2020 wurden 1.571 Boeing 747 bestellt und 1.555 davon ausgeliefert.

Nicht zuletzt die Coronakrise sorgte bei zahlreichen Airlines, die noch Jumbos in der Flotte haben, für deren Abstellung. Nur noch die wenigsten B 747 dürfen sich nochmal in die Lüfte erheben. Sie teilen das Schicksal mit dem Doppelstöcker A380 von Airbus. Quelle: DMM