Dataforce: Blick in die Glaskugel beim Flottenmarkt

Wie in den Jahren nach der Bankenkrise wird der Flottenmarkt das erste Marktsegment sein, in dem die Nachfrage wieder anzieht, sofern das die Entwicklung der Corona-Pandemie zulässt, glaubt Marktbeobachter Dataforce.

Weil 2020 viele Leasingverträge verlängert wurden, stehen 2021 überdurchschnittlich viele Erneuerungen an. Im kommenden Jahr werden Fuhrparkbetreiber verstärkt sparen müssen, in erster Linie wird das wohl die Betriebskosten betreffen. Außerdem wollen viele Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck reduzieren, indem sie auf Elektroautos setzen. Immer mehr Unternehmensleitungen fordern, das im Firmenwagensektor die groß angelegten Fördermaßnahmen für BEVs und PHEV in Anspruch zu nehmen sind. Damit fallen vor allem Dieselfahrzeuge aus den Beschaffungskatalogen.

Am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen waren und sind die Neuzulassungen der Autovermieter. Insbesondere an den so wichtigen Flughafenstationen geht so gut wie gar nichts. Denn dort buchen vorrangig Geschäftsreisende ihren Mietwagen. Business Traveller aber fallen an den Airports seit März 2020 weitgehend aus. Viele Car Rental-Anbieter haben zwangsläufig ihren Bestand 2020 weitgehend heruntergefahren. In 2021 werden sie sie aber wieder mehr neue Fahrzeuge ordern, um die vielleicht anziehende Nachfrage zu bedienen, selbst wenn diese noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau bleibt.

Noch stärkere Basiseffekte kommen bei den Eigenzulassungen von Herstellern und Handel zum Tragen. Auch diese haben 2020 ihre Fahrzeugbestände reduziert. Im nächsten Jahr müssen sie allerdings nicht mehr befürchten, während eines Lockdowns auf unverkauften Fahrzeugen sitzenzubleiben. Außerdem wird sich der Markt im Jahresverlauf drehen. Der Engpass verschiebt sich von der Produktion zu Nachfrage. Taktische Zulassungen helfen dann, die Auslastung hoch und die Flottenemissionen auf Kurs zu halten. Dies alles ist aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt alles Spekulation. Quelle: Dataforce / DMM