DB: 2021 ein Jahr der Investitionen

Die Deutsche Bahn investiert 2021 eine Rekordsumme in die Eisenbahninfrastruktur: Rund 12,7 Mrd. Euro stellen DB, Bund und Länder bereit, um das in den letzten 60 Jahren laufend rückgebaute Schienennetz zu modernisieren und teilweise wieder auf- und auszubauen.

Rund 12,7 Mrd. Euro stellen DB, Bund und Länder für Ausbau und Erneuerung von Bahnstrecken. Foto: DB

Mehr als ein Fünftel des Geldes geht nach Bayern. 350 Kilometer Gleise, 360 Weichen und 30 Eisenbahnbrücken baut die DB hier neu. Zusätzlich modernisiert die DB 90 Haltestellen und Stationen und sorgt u.a. in Augsburg, Ansbach und Donauwörth für Barrierefreiheit. Für die Projekte verstärkt die Deutsche Bahn ihr Team um 430 Ingenieure und Bauüberwacher sowie 220 Instandhalter.

2021 packt die DB bundesweit über 1.900 km Gleise, mehr als 2.000 Weichen, knapp 140 Brücken und rund 670 Stationen an.

Das Arbeitsprogramm „Neues Netz für Deutschland“ basiert auf vier Säulen. Durch die Einstellung von Mitarbeitenden, den verstärkten Einsatz von digitalen Bau- und Planungs-Tools, vorausschauende Instandhaltung und die Digitalisierung der Schiene wird deutlich Tempo im Netz aufgenommen.

Um alle Projekte umsetzen zu können, baut die DB ihre Teams 2021 weiter auf: 2.000 Ingenieure und Bauüberwacher sowie 1.700 Instandhalter verstärken die Reihen. Allein für das Baumanagement moderner Bahnhöfe sind rund 20 % mehr Mitarbeitende geplant.

Dabei will die DB wichtige Großprojekte künftig um bis zu 25 % schneller realisieren und effizienter umsetzen. Ihre Rennstrecken, wie die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg, stattet die Deutsche Bahn zusätzlich mit rund 1.300 smarten Sensoren an den Weichen aus. Mit dieser vorausschauenden Instandsetzung werden Weichen und Gleise frühzeitig instandgesetzt, bevor eine Störung auftaucht. Bereits im letzten Jahr hat die DB mit smarter Technik fast 5.000 Weichenstörungen vermieden.

Die Digitale Schiene Deutschland wird 2021 weitere Etappen nehmen: u.a. mit der Ausstattung erster Abschnitte des Güterverkehrskorridors Rhein-Alpen mit dem europäischen Leitsystem ETCS und dem Einzug digitaler Stellwerkstechnik im bayerischen Donauwörth. Im Oktober fahren in Hamburg erste Fahrzeuge hochautomatisiert auf einem digitalisierten Abschnitt der S-Bahn.

Weiter optimierte Planung und zusätzliche Bauinfrastruktur wie Ersatzbrücken und Ausweichgleise sollen im Jahr 2021 bewirken, dass sich Baustellen weit weniger für die Kunden bemerkbar machen.
Wichtige Bauvorhaben in diesem Jahr im Überblick (Auswahl):
•    Infrastrukturausbau auf den Strecken
o    Nürnberg–Erfurt,
o    Berlin–Dresden und
o    Braunschweig–Wolfsburg (Weddeler Schleife) sowie
o    im Knoten Köln
•    Sanierung der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg im Abschnitt Kassel–Göttingen
•    Erneuerungsarbeiten auf
o    der Strecke Hamburg–Berlin sowie
o    zwischen Frankfurt am Main und Mannheim (Riedbahn).
•    Inbetriebnahme der elektrifizierten Strecke Ulm–Friedrichshafen-Lindau.

Auch die großen und kleinen Stationen wachsen mit: In den Hauptbahnhöfen Frankfurt am Main, Stuttgart, Hannover oder München realisiert die DB für Reisende und Besucher die größten Umbauarbeiten der Unternehmensgeschichte. Kleine und mittlere Bahnhöfe erhalten mehr Komfort und ein attraktiveres Erscheinungsbild. Quelle: DB / DMM