In einem ersten Abruf bestellt die DB 23 neue Fahrzeuge mit einer Investitionssumme von 550 Mio. Euro. Die ersten sollen ab 2023 in Betrieb genommen werden. Es wird sich um lokbespannte Züge handeln. Die Züge sind für eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h ausgelegt. Nach dem festgelegten Zeitplan ist vorgesehen, dass die ersten Einheiten im Jahr 2023 ausgeliefert werden. Zu den Zügen gehören neben den Personenwagen eine Lokomotive an einem Ende und ein Steuerwagen mit Kabinen- und Passagiersitzen (für den Push-Pull-Betrieb) am anderen Ende. Die DB plant, die neuen Fahrzeuge auf der Verbindung Berlin–Amsterdam einzusetzen. Zudem ist der Einsatz auf innerdeutschen Verbindungen wie Köln–Westerland (Sylt) und Hamburg–Oberstdorf vorgesehen.
Die Bestellung der DB erscheint nicht sonderlich logisch, zumal sie neben den 13-Wagen langen ICE4 auf siebenteilige Garnituren des ICE 4 (von Siemens) sowie ebenfalls für zahlreiche neue Doppelstock-IC-Garnituren bei Bombardier bestellt hat.
Weil Drehgestelle entfallen und die Laufwerksteile zwischen den Wagenkästen untergebracht sind, liegt der Fußboden der Talgo-Züge wesentlich tiefer über den Schienen als bei konventionellen Wagen. Neben einer tiefen Schwerpunktlage ergibt sich dadurch ein Niederflureinstieg. Die Talgo-Wagenkästen der neueren Generationen sind mit einer Länge von 13,14 m etwa halb so lang wie ein 26,4 m langen konventioneller europäischer Reisezugwagen. Neben den lokbespannten Zügen werden Talgo-7-Wagen auch als Mittelwagen in den Hochgeschwindigkeitszügen Talgo XXI und Talgo 250 (RENFE-Baureihe 130) eingesetzt.
Talgo-Züge verkehren heute in Spanien, Portugal, Russland, Kasachstan, Usbekistan, Kanada, den USA, in Bosnien und Herzegowina sowie in Saudi Arabien auf der neuen Schnellfahrtstrecke Medina-Mekka. Quelle: Deutsche Bahn / Talgo Patentes / DMM