DB und SBB bauen ihr gemeinsames Fernverkehrsangebot aus

Die Deutsche Bahn (DB) und die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) bauen das Angebot im internationalen Personenverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz weiter aus. Beide Bahnen haben dazu eine entsprechende Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) am Donnerstag, 15. Oktober 2020, unterzeichnet.

Die Nachfrage im internationalen Bahnverkehr zwischen beiden Ländern hat deutlich zugenommen: Allein am Grenzübergang Basel stieg die Zahl der Reisenden in den letzten fünf Jahren um über 25 %.

Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn: „2021 wird das europäische Jahr der Schiene werden. Vorhaben wie die Wiederbelebung des Trans Europ Express für grenzüberschreitende Verkehre und auch der Ausbau unserer bewährten Zusammenarbeit mit den SBB stehen beispielhaft dafür. Das sind großartige Signale für die Stärkung der Eisenbahn auf dem gesamten Kontinent, für das Zusammenwachsen von Menschen und Wirtschaft in Europa, aber vor allem für den Klimaschutz.“

Vincent Ducrot, CEO der SBB: „Wir setzen klar auf die weitere Entwicklung der internationalen Verkehre. Nachhaltige und effiziente Mobilität muss auch im europäischen Maßstab betrachtet werden. Infrastrukturprojekte wie der Ceneri-Basistunnel und Stuttgart 21 sind hier wegweisend. Wir wollen unseren Kunden das Reisen mit der Bahn in Europa deutlich erleichtern. Die Bahn bietet große Vorteile in Bezug auf Zeit und Komfort und bekommt mit der Klimadebatte weiter Auftrieb.“

In den nächsten Jahren werden die beiden Bahnen schrittweise das Angebot weiter verbessern, u.a. mit neuen Verbindungen zwischen München und Zürich schon ab Fahrplanwechsel (13.12.2020), zusätzlichen Direktverbindungen von Hamburg ins Tessin mit der Option auf eine Weiterführung bis Mailand und neuen Verbindungen von Deutschland ins Wallis.

Die DB und die SBB arbeiten im grenzüberschreitenden Fernverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz seit vielen Jahren eng zusammen. Mit dem neuen Fahrplan ab 13. Dezember 2020 wird das Angebot zwischen München und Zürich auf der dann durchgehend elektrifizierten Strecke auf 12 EC-Verbindungen täglich mit Schweizer Hochgeschwindigkeitszügen ETR 610 erweitert. Die Reisezeit verkürzt sich gegenüber heute in einem ersten Ausbauschritt um rund 40 Minuten auf 4 Stunden. In einem weiteren Ausbauschritt soll die Reisezeit um weitere 30 Minuten auf eine Reisezeit von 3:30 Stunden verkürzt werden. Ab 13. Juni 2021 kommt erstmals der ICE 4 in seiner längsten Version mit 13 Wagen und 918 Sitzplätzen auf der ICE-Linie Hamburg–Frankfurt–Basel–Zürich–Chur zum Einsatz. Die SBB wiederum werden beim gemeinsamen Angebotsausbau Züge vom Typ Giruno neu auch im Verkehr zwischen der Schweiz und Deutschland einsetzen. Quelle: DB / SBB / DMM