DEHOGA - In Sorge vor 2023

Das für Gastronomen und Hoteliers äußerst wichtige Weihnachts- und Silvestergeschäft läuft halbwegs zufriedenstellend, aber noch unter Niveau von 2019. Das gaben 60,1 % der Unternehmer bei einer aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) an.

Im November 2022 zeigte sich ein nominales Umsatzminus von 8,5 % im Vergleich zu 2019. Für den Zeitraum von Januar bis November 2022 verzeichnen die Betriebe ein Minus von 8,0 %. Steigende Energiekosten sind für 89,3 % der Unternehmer noch immer die größte Herausforderung, gefolgt von hohen Lebensmittel- und Personalkosten (81,1 % und 67,7 %). So sehen 41,9 % mit Sorge dem kommenden Jahr entgegen, weil sie fürchten, in die Verlustzone zu geraten. „Die von der Bundesregierung beschlossene Gas- und Strompreisbremse ist zwar eine geeignete Maßnahme, um Verbraucher wie Unternehmen zu entlasten. Jedoch muss der Referenzzeitrum für RLM-Kunden, die im Jahr 2021 fast fünf Monate geschlossen waren, geändert werden“, mahnt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick.

Die aktuellen Pläne der Bundesregierung sehen vor, dass für Unternehmen mit einem Verbrauch von mehr als 1,5 Mio. Kilowattstunden Gas und mehr als 100.000 Kilowattstunden Strom das Jahr 2021 als Referenzzeitraum zugrunde gelegt wird. In 2021 aber waren Unternehmen wie Hotels, Restaurants oder Gaststätten von Januar bis in den Mai hinein im Lockdown. Aufgrund der coronabedingten Schließungen lagen die Verbrauchswerte in 2021 teilweise bis zu 35 % unter denen von 2019 „Wir erwarten, dass der Verbrauch von 2022 und nicht von 2021 für diese Unternehmen bei der Berechnung der Gas- und Strompreisbremse herangezogen wird“, erklärt Guido Zöllick.

Erschwerend hinzu kommt, dass sich die Buchungs- und Reservierungslage für den Dezember als durchwachsen erweist. Den derzeitigen Buchungsstand für das Weihnachtsgeschäft bezeichnen 32,2 % der Umfrageteilnehmer als gut, 34,5 % als befriedigend und 33,3 % als schlecht. „Wir wissen jedoch auch, dass die Gäste heute viel kurzfristiger buchen. So bleibt noch Hoffnung auf die Belebung des Weihnachts- und Silvestergeschäftes“, so Zöllick. Quelle: DEHOGA / DMM