Delta fürchtet um die Zukunft

Das sinkende Verbrauchervertrauen in die US-Wirtschaft hat Delta Air Lines in Angst versetzt. Die in Atlanta ansässige Fluggesellschaft warnt, dass sich wegen des Hin und Her bei den Zoll-Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump ihr Umsatz für das erste Quartal im Vergleich zu ihrer ursprünglichen Prognose mehr als halbieren könnte.

In der Sendung Closing Bell: Overtime von CNBC sagte Delta-Chef Ed Bastian, dass die Fluggesellschaft nun einen sehr geringen Umsatzanstieg von 3 bis 4 % im Vergleich zur ursprünglichen Prognose erwartet, die ein Umsatzwachstum von 7 bis 9 % voraussagte.

„Wir wissen, dass das BIP einer der wichtigsten Faktoren ist, mit denen unsere Branche korreliert“, erklärte Bastian. „Wir haben im Februar eine ziemlich deutliche Veränderung der BIP-Stimmung und der von uns beobachteten Produktions- und Vertrauenssignale gesehen. Das Verbrauchervertrauen sinkt, wie wir alle wissen.“

Bastian sagt, die Fluggesellschaft beobachte einen beginnenden Rückgang der Verbraucherausgaben, während die Ausgaben der Unternehmen für Reisen ebenfalls in eine negative Richtung gehen. Die wirtschaftliche Unsicherheit seit des Präsidentschaftswechsels, betont Bastian, verschärft die Situation.
Trotz der um sich greifenden Unsicherheit ist Bastian jedoch zuversichtlich, dass ein enttäuschendes erstes Quartal nur „vorübergehend“ ist, und dass die Fluggesellschaft damit klar kommt.“

Neben den wirtschaftlichen Herausforderungen könnten laut Bastian auch Bedenken hinsichtlich der Flugsicherheit, darunter die Bruchlandung eines Regionaljets von Delta Connection in Toronto im vergangenen Monat, Auswirkungen auf die Inlandsnachfrage haben.

Auf das Marktupdate folgte kurz darauf ein Kurssturz der Delta-Aktie, obwohl laut Bastian nicht alles nur Trübsal ist. So liegt die Nachfrage nach Premium- und internationalen Reisen noch im Plan, und die Ausgaben für Deltas Co-Brand-Kreditkarten bleiben auf Kurs.

Die Ölpreise sind ebenfalls um rund 10 USD pro Barrel gefallen, was Delta in die Lage versetzen sollte, einen konstanten Gewinn zu erzielen.

Vorerst scheinen Deltas wirtschaftliche Probleme auf den Inlandsmarkt beschränkt zu sein, obwohl Bastian warnt, dass die Dinge erst in den kommenden Wochen klarer werden und „wenn über die politischen Maßnahmen entschieden wird“.
„Ich denke, es gibt eine Menge Unsicherheit“, sagte Bastian. „Aber ich glaube immer noch, dass vorsichtiger Optimismus herrscht, dass die US- Unternehmen bereit für Wachstum sein werden, wenn die Unsicherheit nachlässt.“ Quelle: Delta Air Lines / DMM