Delta verringert den Impfschutz

Die weltweit, auch in Deutschland dominierende Delta-Variante des Coronavirus schmälert die Wirkung von Impfstoffen. Nun zeigt eine Studie der Universität Oxford (UK), dass infizierte Geimpfte tatsächlich so ansteckend sind wie Ungeimpfte. Welche Auswirkungen das auf die Touristik und Geschäftsreisebranche im Herbst und Winter 2021 haben wird, ist schwer zu sagen.

Als bester Impfstoff weltweit gilt internationalen Medizinern und Virologen zufolge Moderna. Aber auch zwei Impfdosen mit Biontech/Pfizer oder Astrazeneca bieten einer britischen Studie zufolge guten Schutz vor der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus. Allerdings fanden Wissenschaftler der Universität Oxford heraus, dass die Wirksamkeit der Vakzine mit der Zeit abnimmt und eine Infektion mit der Delta-Variante bei Vollgeimpften eine vergleichbar hohe Viruslast wie bei Nichtgeimpften auslöst.

Für die Studie analysierten die Wissenschaftler die Ergebnisse von mehr als drei Mio. Nasen- und Rachenabstrichen bei Erwachsenen in Großbritannien. Sie kamen zum Schluss, dass der Schutz vor einer Infektion 90 Tage nach der zweiten Impfung mit Biontech/Pfizer bei 75 % und bei Astrazeneca bei 61 % lag. US-Forscher sagen, dass Moderna einen noch besseren Schutz bietet, nämlich 90 Tage nach der zweiten Impfung mit Moderna 81 %. Diese Daten sagen uns aber nichts über das Schutzniveau gegen schwere Krankheiten und Krankenhausaufenthalte aus. Um wie viel der Schutz im Laufe der Zeit noch abnehmen könnte, können die Forscher nicht sagen. Sie glauben aber, dass die Wirksamkeit der untersuchten Impfstoffe Pfizer und Astrazeneca vier bis fünf Monaten nach der zweiten Impfung ähnlich sein dürfte. Quelle: University of Oxford / DMM