Im gesamten dritten Quartal 2021 erreichte das Geschäftsreisevolumen innerhalb der USA die 40 %-Marke aus 2019. Im August und September legte die Erholung von Geschäftsreisen eine Pause ein. In diesem Zeitraum gingen die Covid-19-Erkrankungen landesweit nach oben, so dass sich viele Unternehmen und Travelmanager veranlasst sahen, Pläne für Dienstreisen wieder zu reduzieren. Seit dem US-Tag der Arbeit aber hat die Nachfrage nach Business Trips wieder angezogen.
Laut Bastian hat die jüngste Umfrage von Delta unter ihren Firmenkunden ergeben, dass 90 % der Unternehmen ihr Reisevolumen im vierten Quartal 2021 mindestens auf dem Niveau des dritten Quartals erwarten. Etwa 60 % der Firmenkunden sagten, sie hätten ihre Büros wieder besetzt, weitere 10 % wollen ihre Beschäftigten bis En de 2021 wieder in die Firmenoffices zurückholen.
"Wir erwarten ab diesem Zeitpunkt eine deutliche Beschleunigung des Geschäftsreiseverkehrs", sagte Bastian. "Wir hören regelmäßig von unseren Firmenkunden, dass sie bereit sind, wieder zu reisen, ihre Kunden von Angesicht zu Angesicht zu sehen, Geschäftsbeziehungen zu erneuern und neue zu entwickeln." Ähnlich wie in Europa werden kleinere und mittelständische Unternehmen ihre Dienstreisen früher hochfahren als die größeren multinationalen Unternehmen", sagte Delta-Präsident Glen Hauenstein.
Auch der internationale Geschäftsverkehr zeige Anzeichen einer Erholung, sagte er. Im zweiten und dritten Quartal lagen die Geschäftsreisen nach Europa bei etwa 15 % des Niveaus vor der Pandemie. In den letzten Wochen ergab sich eine Verbesserung auf 30 %. Große Hoffnung setzt die Fluggesellschaft auf die angekündigte Öffnung der US-Grenzen für geimpfte ausländische Besucher; das wird hoffentlich in den nächsten Monaten passieren, so Hauenstein. Auch Langstreckenreisen nach Südamerika, die zuvor so gut wie nicht existent waren, haben sich wieder erholt, und die Pazifikregion könnte laut Hauenstein als nächstes an die Reihe kommen. Asienreisen könnten einen Wiederaufstieg erleben, da sich die Impfraten an für Delta Air Lines wichtigen Orten in Korea und Japan der Marke von 70 bis 80 % nähern. Er hoffe, so Hauenstein weiter, dass es in den nächsten Monaten gute Nachrichten aus dieser Region der Welt geben wird.
Deltas Passagierumsatz im dritten Quartal belief sich auf 7,2 Mrd. US-Dollar, das sind 37 % des Niveaus von 2019. Der Gesamtumsatz des dritten Quartals 2021 betrug 27 % des Niveaus von Q3 2019. Erfreulich für den US-Carrier: die Einnahmen aus Premium-Reisen sind trotz der niedrigeren Tarife für Geschäftsreisen stark. Das deutet darauf hin, dass Delta in Zukunft versuchen könnte, die Premium-Sitzplatzkapazität zu erhöhen. Dazu Ed Bastian: „Die Premium-Bereiche der Kabinen waren immer relativ voll, aber viele Kunden nutzen in der Vergangenheit kostenlose Upgrades. Jetzt sieht es so aus, als ob die Geschäftswelt bereit wäre, uns für diese Plätze zu bezahlen. Deshalb wollen wir im Laufe der Zeit mehr schaffen."
Delta meldete für das dritte Quartal einen Nettogewinn von 1,2 Mrd. USD, der allerdings mehrere hundert Mio. USD an Bundeshilfe beinhaltet. Ohne diese und andere Sonderposten beträgt der Nettogewinn lediglich 194 Mio. USD. Für das 4. Quartal ist Ed Bastian weniger optimistisch. Aufgrund der steigenden Treibstoffpreise rechnet er mit einem Verlust. Quelle: Delta Air Lines / DMM
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