Der Alleskönner unter den Passats

Der Passat, speziell der Variant, ist seit Jahren die Klare Nummer 1 als Flottenfahrzeug in Deutschland. Nun erhält auch er nach dem Golf Variant Alltrack dieselbe Geländetechnologie. Die nutzt allen geschäftlichen Vielfahrern und dem einen oder anderen Privatmann, die mit ihrem Auto nicht nur asphaltierte Pfade befahren. Das Allround-Fahrzeug lässt sich vor Boots- oder Pferdetrailer spannen, legt lange Strecken souverän zurück und bietet maximale Vernetzung. Mit dem Crossover aus Kombi und SUV, der sich u.a. mit Radlaufverbreiterungen und individualisierten Stoßfängern in Szene setzt, lassen sich dank 1.769 Liter Stauvolumen die meisten Dinge des Lebens transportieren.

Nun also auch beim VW Passat eine Alltrackvariante. Foto: GZ

Der neue Passat Alltrack ist ein Familienmitglied des in Deutschand meist gefahrenen Geschäftswagens Passat Variant, dessen Eigenschaften halten, was das Design verspricht: Die für den Einsatz abseits befestigter Wege angepassten Stoßfänger samt Unterfahrschutz, ebenfalls mit einem Unterfahrschutz ausgerüstete Schwellerverbreiterungen und robuste Radlaufverbreiterungen machen die Karosserie widerstandsfähiger und sorgen parallel für einen eigenständigen Stil.

Mithilfe des speziellen Offroad-Modus, dem modifizierten Fahrwerk (174 mm Bodenfreiheit) und permanentem Allradantrieb meistert der Passat Alltrack auch jenes Terrain souverän, das ansonsten die Domäne der SUV ist. Gleichwohl empfiehlt sich der Passat Alltrack ebenso als komfortabler und schneller Reisewagen.

Der Turbobenziner (TSI) und die drei Turbodiesel (TDI) erfüllen alle die Euro-6-Abgasnorm. 162 kW / 220 PS und starke 350 Nm entwickelt der TSI, ist aber für gewerbliche Kunden ein No go. Anders die TDI: Ihr Leistungsspektrum beginnt bei 110 kW / 150 PS und 340 Nm; in den nächsten Leistungsstufen folgen zwei Motoren mit 140 kW / 190 PS (400 Nm) und 176 kW / 240 PS (500 Nm). Der 240-PS-Motor ist der drehmomentstärkste Antrieb, der jemals in einem Passat angeboten wurde. Ein Start-Stopp-System und die Bremsenergie-Rückgewinnung gehören bei jedem Passat Alltrack zur Grundausstattung. Den 150 PS starken TDI bietet Volkswagen mit manueller 6-Gang-Schaltung an. Alle anderen Versionen gehen serienmäßig mit einem automatisch schaltenden Doppelkupplungsgetriebe (DSG) an den Start.

Beim Allradantrieb 4MOTION wird im Normalfall nur die Vorderachse angetrieben; das spart Kraftstoff. Sobald jedoch ein Traktionsverlust droht, wird die Hinterachse in Sekundenbruchteilen stufenlos hinzugeschaltet. Parallel zu einer als Längssperre fungierenden Haldex-Kupplung übernehmen die in das elektronische Stabilisierungsprogramm (ESC) integrierten elektronischen Differenzialsperren (EDS) an allen Rädern die Funktion von Quersperren. Darüber hinaus ist der Passat Alltrack als TSI mit 220 PS und TDI mit 240 PS an beiden Achsen mit der Zusatzfunktion XDS+ ausgestattet. Das für alle anderen Passat Alltrack optional erhältliche System optimiert das Lenkverhalten beim Herausbeschleunigen aus Kurven.

Der Crossover verfügt serienmäßig über eine Fahrprofilauswahl. Neben den bekannten Modi „Eco", „Comfort", „Normal", „Sport" und „Individual" („Comfort" und „Individual" in Kombination mit der adaptiven Fahrwerksregelung DCC) gibt es als Alleinstellungsmerkmal innerhalb der Baureihe den zusätzlichen Modus „Offroad". Auf Knopfdruck werden mit diesem Programm alle relevanten Fahr- und Assistenzsysteme, das Fahrwerk sowie die Motor- und Getriebesteuerung auf den Geländeeinsatz abgestimmt. Das brauchen vielleicht Förster und Architekten.

Zudem empfiehlt er sich als ideales Zugfahrzeug: Bei 8 und 12 % Steigung sind es 2.200 kg Anhängelast (gebremst), die das Fahrzeug an den elektrisch herausklappbaren Haken nehmen darf. Das Rangieren mit dem Anhänger erleichtert indes der neue Trailer Assist; beim Rückwärtsfahren lenkt der Wagen dabei automatisch.

Für den Passat Alltrack steht zudem ein wegweisend großes Spektrum an Komfort-, Infotainment- und Fahrerassistenzsystemen zur Verfügung. Zu diesen Technologien gehören die neusten Radio/-Navigationssysteme, ein Head-up-Display, „App-Connect" (Apple „CarPlay™", Google „Android Auto™" und „MirrorLink™"), „Media Control" (Tablet-Einbindung), „Car-Net" mit „Guide & Inform" (Onlinedienste) und das an Bord des Passat Alltrack serienmäßige Umfeldbeobachtungssystem Front Assist inklusive City-Notbremsfunktion mit Fußgängererkennung.

Der Wagen ist ab sofort bestelltbar. Er soll, so Aussagen gegenüber DMM, etwa 10 % der Gesamtproduktion des Mittel/Oberklasse-Kombis ausmachen. Quelle: Volkswagen / DMM