Der Euro auf dem Weg zur Ramschwährung

Flugtickets verteuern sich sprunghaft. Das hat u.a. mit dem starken Anstieg des Dollarwerts zu tun. Für Geschäftsreisende und sonstiges Touristen aus Europa, die in die USA reisen, folgt dort das böse Erwachsen: Der Euro ist kaum noch mehr wert als der Dollar. Und Ökonomen meinen, dass der Wert des Euro schon in wenigen Wochen unter den des US-Dollar fallen wird. Man kann es auch so ausdrücken: Der Euro verkommt zur Ramschwährung.

In den USA liegt die Inflation in etwa auf dem gleichen miserablen Stand wie in Deutschland: Die US-Notenbank hat erst kürzlich die Zinsen stark angehoben. Und nun kündigte US-Notenbank-Präsident Jerome Powell an, dass im Juli eine weitere Zinsanhebung ansteht. Die Europäische Zentralbank hingegen zaudert. Würde sie die Zinsen im Euroraum ähnlich anheben wie die Amerikaner es vormachen, würden die heute schon vollkommen überschuldeten südeuropäischen Länder sofort pleite gehen mit allen Konsequenzen für die Bundesbürger. 

Die  Folge dieser unterschiedlichen Notenbankpolitik ist, dass der Dollar an Wert gewinnt, während der Euro immer schwächer wird. „Wir gehen davon aus, dass der Euro unter die Parität zum Dollar fallen wird“, erwartet Robin Brooks, Chefvolkswirt des Internationalen Bankenverbands (IIF).

Für Reisende mit Ziel Vereinigte Staaten bedeutet das, dass sie für Hotelaufenthalte, für Restaurantbesuche, fürs Shoppen, für den Mietwagen und vieles andere mehr richtig tief in die Tasche greifen müssen. Sa tröstet wenig, dass der ziemlich wertverlustige Euro der Wirtschaft in der  Exportnation Deutschland gut tut. Alles was hier zu Lande produziert und in die Vereinigten Saaten exportiert wird, ist jenseits des Großen Teichs billiger- Andererseits verteuern sich alle US-Produkte, die auf dem deutschen Markt angeboten werden, z.B. Consumer Elektronik oder auch die Modelle von Tesla. Quelle: The Federal Reserve / DMM