Der Fernbusmarkt wird europäisch

Die deutschen Anbieter im Fernbusmarkt sind weiter auf Expansionskurs und streben ein europäisches Netz an. Auch immer mehr internationale Unternehmen integrieren Deutschland in ihre Fahrpläne. Damit geht der Preiskampf in die nächste Runde und Reisende können weiter von günstigen Preisen profitieren.

In nur zwei Jahren konnte sich in Deutschland ein Fernbusmarkt mit derzeit knapp 20.000 Verbindungen im Inland sowie etwa 15.000 ins Ausland etablieren. Vor allem die günstigen Preise, die auch auf den starken Konkurrenzkampf der deutschen Anbieter zurückzuführen sind, machen Fernbusse zu einem attraktiven Reisemittel. Während innerdeutsche Linien überwiegend von nationalen Unternehmen wie ADAC Postbus, Berlin Linien Bus, FlixBus oder MeinFernbus bedient werden, sind auf den grenzüberschreitenden Verbindungen häufig ausländische Anbieter wie iDBUS, megabus oder Student Agency unterwegs. Dabei sind Fahrten in viele europäische Länder möglich – zum Beispiel nach Belgien, England, Frankreich, Italien, Kroatien, Polen oder Schweden.

Nach einer Analyse von <link http: rmtl.net c mkoenc.html>CheckMyBus.de sind die Cross-border-Verbindungen der Deutschen München-Wien, München-Zürich und Köln-Brüssel. Während die ersten beiden vor allem von FlixBus und MeinFernbus gefahren werden, tummeln sich auf der Strecke Köln-Brüssel neben Eurolines Germany auch die französischen Busse von iDBUS und die britischen von megabus. Die Preise sind auf diesen Strecken – wie auch auf den anderen der zehn beliebtesten Verbindungen ins Ausland – sehr niedrig: im Schnitt 7,6 Cent pro Kilometer. Noch günstiger sind Fernbusfahrten im Inland. Auf den zehn beliebtesten Routen, darunter Frankfurt-Köln, Berlin-Hamburg und Stuttgart-München, beträgt der durchschnittliche Preis für einen Kilometer 5,3 Cent. Die Lieblingsstrecken der Deutschen haben die meisten nationalen Unternehmen im Angebot – MeinFernbus FlixBus ist auf allen von diesen unterwegs.

Die deutschen Unternehmen sind, insbesondere nach der Fusion von FlixBus und MeinFernbus, weiter auf Expansionskurs und wollen nicht nur mit einem großen, europaweiten Netz, sondern auch mit niedrigen Preisen überzeugen. So sank der durchschnittliche Ticketpreis deutscher Fernbus-Anbieter von Januar 2014 bis Januar 2015 um 17,84 Prozent. Während in Deutschland immer wieder die nicht lukrativen Niedrigpreise thematisiert werden, zeichnet der Vergleich mit dem Preisniveau in Großbritannien ein anderes Bild. Dort hat sich der Fernbus als Verkehrsmittel seit langem etabliert und trotzdem sind die Preise niedrig geblieben. In Konkurrenz zu den Linien des europaweit agierenden Konzerns National Express buhlen weitere Unternehmen wie megabus oder citylink mit günstigen Ticketpreisen um die Gunst der Kunden. So liegt das Preisniveau auf den beliebtesten Verbindungen im Land bei derzeit 5,8 Cent und bei Strecken ins Ausland im Schnitt bei 7,8 Cent pro Kilometer.

Der europäische Fernbusmarkt ist in Bewegung: Mit dem deutschen Markteintritt des für seine Kampfpreise bekannten Anbieters megabus bekommen die nationalen Anbieter neue Konkurrenz. Diese wird dafür sorgen, dass die Preise für den Fernbus weiterhin niedrig bleiben. Frankreich steht kurz vor der Liberalisierung – auch die französischen Busse von iDBUS sind bereits auf deutschen Straßen unterwegs. Damit wird der Markt internationaler und es sind mehr und mehr Wechselwirkungen zwischen dem starken deutschen Fernbusmarkt, dem etablierten englischen und dem neuen französischen zu erwarten. Um das stetig wachsende Fernbus-Angebot im Blick zu behalten, hat CheckMyBus seine Suchmaschine optimiert und erlaubt seinen Kunden damit sämtliche internationale Busverbindungen zu vergleichen – nach Preisen, Fahrtdauer, Zusatzleistungen und genauem Abfahrtsort. Quelle: CheckMyBus / DMM