Deutsche wollen Ausbau von Carsharing-Angeboten

Ein Großteil der Deutschen denkt umweltfreundlich und spricht sich für mehr Nahverkehr sowie ein stärkeres Carsharing-Netzwerk aus. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Forsa-Studie im Auftrag von smart.

Aus der repräsentativen Umfrage zu aktuellen Mobilitäts- und Umweltherausforderungen in der Stadt geht hervor: Jeder Vierte ist für den Ausbau des Carsharing-Angebots. Vor allem im Bereich privates Carsharing gibt es noch Luft nach oben, denn gerade einmal 45 Minuten wird ein privates Auto durchschnittlich pro Tag benutzt, wie eine Mobilitätsstudie des Bundesverkehrsministeriums 2017 ergab. Damit das Auto nicht einen Großteil seiner Zeit nutzlos herumsteht, muss das Teilen einfach und praktisch sein.

25 Millionen Menschen leben in deutschen Großstädten. Und obwohl das Leben in der Stadt „Trend“ ist und die Innenstädte boomen, sehen sich Bewohner mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, von Parkplatzmangel und bezahlbaren Wohnraum bis hin zu öffentlichem Nahverkehr sowie allgemeinem Lärm und Hektik. Ausgehend von diesem Spannungsfeld stellte smart in enger Zusammenarbeit mit dem Umfrageinstitut Forsa in puncto Mobilität und Umwelt die Frage: Welche Maßnahmen sind geeignet, um diese Herausforderungen in Zukunft zu lösen? „Der Großteil der Befragten wünscht sich eine umweltfreundliche Form der Fortbewegung, die das ‚Wir‘ in den Vordergrund rückt, sowie eine starke Nachbarschaft, die auf gegenseitigem Respekt und der Bereitschaft zum Teilen beruht“, sagt Katrin Adt, Leiterin smart.

Der Großteil der Befragten hält den Ausbau der Anbindungen und Taktzeiten im öffentlichen Nahverkehr (73 %) sowie kostenlose Bus- und Bahnangebote (69 %) für sinnvoll.Jeder Dritte (36 %) ist der Meinung, dass die Elektromobilität stärker gefördert werden sollte. Und jeder Vierte (27 %) hält den Ausbau des Carsharing-Angebots für besonders geeignet. Fahrverbote in den Innenstädten lehnen 83 % kategorisch ab. Darüber hinaus sehen die Befragten viele Vorteile darin, Carsharing über eine App zu organisieren.

Sicherlich gehört das eigene Auto zu den wichtigsten Alltagshelfern, sei es, um täglich zur Arbeit zu pendeln oder um notwendige Besorgungen zu erledigen. Die Bereitschaft, das eigene Gefährt zu teilen, ist bei Paaren am größten: Ganze 68 % der in Partnerschaft lebenden Autofahrer nutzen dieses bereits mit ihrem Partner zusammen. Allerdings sinkt bei abnehmender Bekanntschaft die Bereitschaft, das Auto zu teilen. 41 % der Autobesitzer können sich vorstellen, die eigenen vier Räder mit Verwandten zu teilen und sogar 36 % mit dem Nachbarn. Im Fall von fremden Personen ist die Bereitschaft, den Wagen auszuleihen, sehr niedrig: Für 92 % dieser Befragten kommt dies nicht in Frage.

Doch ab wann wäre die Bereitschaft, das eigene Auto zu teilen, höher? 75 % der Autofahrer sind eher bereit, ihren Wagen zu teilen, wenn ein akuter Notfall vorliegen würde und mehr als die Hälfte, wenn der Mieter verspricht, sorgsam mit dem Gefährt umzugehen (62 %). Jeder Vierte (26 %) ist übrigens der Meinung, dass die Bereitschaft zum Teilen höher wäre, wenn die Übergabe einfach und praktisch von statten gehen würde, sprich ohne großen Zeitverlust für beide Seiten. Quelle: Daimler / DMM