Diametral auseinandergehende Umfrageergebnisse

Zwei Umfragen, zwei stark unterschiedliche Resultate. Die Umfrage des Vereins Mobil in Deutschland (über 18.000 AutofahrerInnen sollen sich geäußert haben) zum Thema, "welchen Antrieb soll Ihr nächstes Auto haben?" sei so beantwortet worden: 55,2 % pro Diesel, 43,2 % pro Benziner und nur 1,6 % pri Elektroauto. DMM hat die Probe aufs Exempel gemacht und kam zu einem gegenteiligen Resultat.

In einer nicht-repräsentativen stichprobenartigen Befragung von DMM (100 private Autofahrer und Dienstwagennutzer) kam heraus: 21 % würden sich ein batterieelektrisches Fahrzeug kaufen, 48 % einen Plug-in-Hybrid, 14 % einen Diesel und 17 % einen reinen Benziner. Im Klartext: Die E-Prämie wirkt, noch dazu, da in den kommenden Monaten zahlreiche rein elektrische und hybridisierte Fahrzeuge auf den Markt kommen.

Der Verein Mobil in Deutschland besagt, seine 18.361 Stimmen kommen zum Ergebnis, dass sage und schreibe 98,4 % pro Verbrenner beim nächsten Neuwagenkauf gestimmt hätten. Mit diesem Votum unterstreiche die eigentliche Zielgruppe, der Autokäufer, ihren Wunsch nach einer Kaufprämie auch für Verbrennerneuwagen. Wie DMM berichtete, unterstützt die Bundesregierung ausschließlich den Erwerb neuer BEV- und PHEV-Fahrzeuge.

Interessant: Auch die Dienstwagennutzer stehen längst nicht mehr geschlossen hinter dem Diesel. Und Mobilitätsmanager auch nicht. Denn mit der Kaufprämie rechnen sich Plug-in-Hybride inzwischen und auch rein elektrische Fahrzeuge mit entsprechender Reichweite gelten nicht mehr als tabu. Unter den privaten Autofahrern sprachen sich bei DMM nur noch 8 % für den Diesel aus, unter den Dienstwagennutzern immerhin noch 48 %.

Der Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. hingegen sieht sich nach seiner großen Online-Umfrage unter Autofahrern bestätigt. Ein klares „JA zum Verbrenner“. Denn angeblich stimmten 55,2 % für den Diesel, 43,2 % für den Benziner und nur 1,6 % für das Elektroauto. Nach Meinung des Vereins wäre es sinnvoller gewesen, auch eine Kaufprämie für Verbrennermotoren der neuesten Generationen zu beschließen. Mobil in Deutschland e.V. forderte vor der Entscheidung bereits eine Prämie von 3.000 Euro für Verbrenner mit Euro 6 Norm. Freilich weiß auch der Verein, dass die Verbrenner laut Brüssel übermäßig hohe und damit klimaunfreundliche Schadstoffe ausstoßen, weshalb Brüssel ab 2021 ja die Obergrenze bei der CO2-Emission von 95 g/km festgelegt hat.

„Die Rechnung wurde ganz eindeutig ohne den Wirt gemacht: Den Autofahrer“, stellt Dr. Michael Haberland, Präsident des Automobilclubs Mobil in Deutschland e.V., fest. „Elektromobilität hat durchaus ihre Berechtigung, davon sind wir als Automobilclub vollkommen überzeugt. Aber bisher ist es eben nur ein Nischenprodukt und nicht massentauglich. Auch wenn es die Bundesregierung gerne anders hätte. Wir müssen weiterhin technikoffen denken, jedem Antrieb seine Berechtigung einräumen, aber am Ende den Käufern und Autofahrern die Entscheidung selbst überlassen. Das ist das entscheidende demokratische Grundprinzip.“, so Haberland. Quelle: Mobil in Deutschland / DMM