Dickes Minus beim Flottenmarkt

Der deutsche Pkw-Markt folgt im März mit -17,5 % dem europaweiten Abwärtstrend. Am stärksten betroffen sind die taktischen Verkaufskanäle. Nut die batterieelektrischen Automobile stemmen sich dem Trend entgegen und legen in Flotten stark zu. Diesel sind voll auf der Verliererstraße.

Der Hauptgrund für das schwache Abschneiden ist der anhaltende Mangel an Vorprodukten, der durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine mit Tausenden von bestialischen Morden an der Zivilbevölkerung  noch verschärft wurde. Je zulassungsstärker ein Monat normalerweise ist, desto stärker wirken sich die Engpässe aus. Somit war der März als üblicherweise stärkster Monat im Jahr ganz besonders betroffen.
Mit dem knappen Angebot bedienen die Hersteller zuerst die tatsächliche Marktnachfrage. Für taktische Zulassungen stehen immer weniger Fahrzeuge zur Verfügung. Somit schlugen sich der Relevante Flottenmarkt (-8,3 %) und der Privatmarkt (-10,0 %) besser als der Gesamtmarkt. Im Relevanten Flottenmarkt wurden 77.550 Fahrzeuge neu zugelassen (7.440 weniger als im Vorjahresmonat). 

Im Gegensatz dazu brachen die Eigenzulassungen von Fahrzeugbau (-30,8 %) und Fahrzeughandel (-27,3 %) regelrecht ein. Noch stärker traf es im Pkw Bereich die Autovermieter (-39,1 %), sodass Mietwagen auch in den kommenden Monaten knapp bleiben werden.

BEVs haben weiter Priorität. Auch im März ging die Elektrifizierung des deutschen Pkw Markts weiter. BEVs waren die einzige Antriebsart, die im Vergleich zu 2021 zulegen konnte (+ 14,5%). Gefragt waren insbesondere Tesla (+117 %) und Polestar (+175 %). Im Relevanten Flottenmarkt (+23,2 %) und im Privatmarkt (+17,6 %) war das BEV Wachstum noch stärker. Fahrzeugbau und -handel ließen jedoch 11,6 % weniger Stromer zu als im März 2021. Somit gehen die Marktanteile nach Kanälen immer weiter auseinander. Quelle: Dataforce / DMM