Die Zukunft der Bahn auf der Innotrans

Siemens Mobility präsentiert seine neue digitale Business-Plattform Siemens Xcelerator auf der InnoTrans 2022. Siemens Xcelerator ist eine offene digitale Business-Plattform. Sie will ein leistungsfähiges Ökosystem von Partnern schaffen, die gemeinsam die digitale Transformation und die Nachhaltigkeit der Mobilität umfassend beschleunigen können. Siemens Xcelerator öffnet Schnittstellen für alle Teilnehmer des Mobilitätsökosystems und trägt so dazu bei, die realen mit den digitalen Welten zu verbinden – eine Innovation, die in der Bahnindustrie einmalig ist.

Auf der Innotrans in Berlin zeigt Bahntechnikhersteller Siemens Mobility zahlreiche digitale Lösungen und Züge für die Zukunft der Bahn. Foto: Siemens Mobility

Siemens Xcelerator umfasst ein umfangreiches kuratiertes Portfolio von digitalen und IoT-fähigen Angeboten (Software, Services und vernetzte Hardware) für Industrie, Transportwesen und Grids; ein kontinuierlich wachsendes, leistungsstarkes Ökosystem; sowie einen Marktplatz, auf dem man sich im Verbund mit Kunden, Partnern und Experten informieren und weiterbilden kann. Zudem bietet Siemens Xcelerator eine vielversprechende Architektur, um modulare Software in die Cloud zu bringen. Siemens Mobility wird Teile des aktuellen Portfolios aus der Mobility Software Suite X und der Railigent X Application Suite öffnen und verbinden. Dazu gehören Zugplanung, Reservierung und Ticketing, Bestandsmanagement, Mobility-as-a-Service (MaaS), digitale Services und Infrastruktur. Die horizontale und vertikale Öffnung der Schnittstellen lässt Betreiber wie Fahrgäste von einem interoperablen und vernetzten Ökosystem profitieren. Die unterschiedlichen Teilnehmer des Mobilitätsökosystems wie Züge, Infrastruktur, Betreiber, Fahrgäste und externe Partner werden über APIs (Application Programming Interfaces) virtuell miteinander verbunden sein, um nahtlos zusammenzuarbeiten – cloudbasiert, offen und einfach zu integrieren. 

Siemens Mobility auf der InnoTrans. Unter dem Motto „Destination Digital“ präsentiert Siemens Mobility auf der InnoTrans vier Hebel, mit denen das Unternehmen seine Kunden dabei unterstützt, einen nachhaltigen, komfortablen und kosteneffizienten Schienenverkehr bereitzustellen: optimierte Lebenszykluskosten für Bahninfrastruktur und Rolling Stock, 100 % Systemverfügbarkeit, Maximierung der Netzwerkkapazität sowie optimierte Kundenerfahrung und -prozesse. 

Maximierung der Netzwerkkapazität. Siemens Mobility zeigt, wie innovative digitale Technologien den Betreibern ermöglichen, ihre Netzwerkkapazitäten und Effizienzgewinne zu maximieren, indem sie die bestehende Bahninfrastruktur in die Cloud verlagern und Signalisierungskomponenten virtualisieren, zum Beispiel über 5G. Durch Fernüberwachung des Bahnbetriebs eines ganzen Landes oder einer Stadt von einem zentralen Rechenzentrum aus lassen sich viele Hardwarekomponenten wie Signale oder Stellwerke virtualisieren, um die Wartungskosten zu senken. Automatischer Zugbetrieb (Automatic Train Operation – ATO) in Verbindung mit ETCS kann die Zugintervalle weiter verkürzen, so dass bis zu 30 % mehr Züge auf derselben Strecke verkehren können. Gleichzeitig könnte die  Pünktlichkeit um 15 % erhöht werden (sofern alle externen Parameter mitspielen). 

Optimierte Kundenerfahrung. Siemens Mobility hat weltweit MaaS-Systeme (Mobility-as-a-Service) erfolgreich implementiert, beispielsweise in Dubai, Dänemark, Luxemburg, den Niederlanden und Andorra. Weitere Projekte sind in Spanien geplant. Digital orchestrierte On-Demand-Transportdienste für die erste und die letzte Meile bieten den Fahrgästen echte Tür-zu-Tür-Optionen. Dank innovativer Ticketing-Lösungen zahlen die Fahrgäste immer den günstigsten Preis – einfach per Swipe. Aber nicht nur der Fahrgastkomfort wird optimiert. Vielmehr verbessern sicherheitszertifizierte Softwarelösungen die Verfügbarkeit, die Interoperabilität und die Nutzung von Ressourcen wie Reservierungs- und Bestandsmanagement, Auslastungsanalyse oder Netz- und Kapazitätsplanung. 

Freigelände und hub27. Auf der diesjährigen Messe zeigt das Bahntechnikunternehmen seine Produkte und Lösungen inklusive schlüsselfertige Bahnlösungen in hub27, Stand 230 und im Freigelände. Neben den genannten Highlights präsentiert das Unternehmen im Freigelände die folgenden Fahrzeuge:

  • Desiro HC für ODEG: Der Desiro HC (High Capacity) wird das steigende Fahrgastaufkommen auf der neuen Elbe-Spree-Strecke problemlos bewältigen. Der Zug ist mit zwei einstöckigen Endtriebwagen und zwei doppelstöckigen, nicht angetriebenen Mittelwagen konfiguriert, was wertvolle Energieressourcen spart. Er ist mit speziell beschichteten Fenstern für einen besseren Netzwerkempfang, On-Board-WiFi und Steckdosen im gesamten Zug, vielen TFT-Monitoren, Echtzeit-Belegungsanzeigen sowie einem speziellen Fahrgastsicherheitssystem ausgestattet. 
  • Mireo Plus H – H2goesRail: Siemens Mobility präsentiert die nächste Generation von Wasserstoffzügen, die innovatives Design mit neuesten nachhaltigen Technologien kombiniert. Der Mireo Plus H ist mit einem Brennstoffzellenantrieb und einer Lithium-Ionen-Batterie ausgestattet, die die Antriebsenergie liefert. Zudem verfügt er über ein regeneratives Bremssystem. Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts testen die Deutsche Bahn und Siemens Mobility ein brandneues Komplettsystem, das einen neu entwickelten Zug und eine neu konzipierte Tankstelle umfasst. 
  • Vectron Dual Mode: Der Vectron Dual Mode vereint die Vorteile von vollwertigen Diesellokomotiven mit denen von Elektrolokomotiven. Die Kombination aus leistungsstarkem Diesel-Antrieb und Ausrüstung für die Nutzung von Oberleitungen ermöglicht es den Betreibern, flexibel auf wechselnde Streckenanforderungen zu reagieren. 
  • Vectron MS für 230 km/h: Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h eignet sich diese Lokomotive sowohl für den Einsatz auf konventionellen als auch auf Hochgeschwindigkeitsstrecken im schnellen grenzüberschreitenden Personenverkehr. 
  • Metro “X-Wagen” Wien: 34 sechsteilige U-Bahnzüge werden das Bahnfahren in Wien noch komfortabler und bequemer machen, auch auf der vollautomatischen Linie U5. Die Züge zeichnen sich durch eine Leichtbauweise und eine Recyclingquote von über 90 Prozent aus. Sie werden ab 2022 auf den Linien U1 bis U4 im Personenverkehr eingesetzt und sollen ab etwa 2026 auf der neuen Linie U5 vollautomatisch verkehren. 
  • venio Nürnberg: Die vierteiligen Avenio-Straßenbahnen werden sukzessive den Fahrgastbetrieb im Nürnberger Straßenbahnnetz aufnehmen, das fünf Linien mit einer Länge von rund 40 km umfasst. Großzügige Einstiegsbereiche und breite Durchgänge verbessern den Fahrgaststrom und den Komfort. Quelle: Siemens Mobility / DMM