Drei Viertel wollen ÖPNV bewusst meiden

Das Automobil gewinnt nicht nur in der Krisenzeit an Bedeutung, sondern voraussichtlich auch danach. Zu diesem Fazit kommt eine Umfrage der Innofact AG bei der 500 österreichische AutofahrerInnen bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden. Mehr als drei Viertel gaben an, den Öffentlichen Verkehr bewusst zu meiden.

Ein Fünftel der Befragten gab an, auch in der Zeit nach Corona vermehrt das Auto nutzen zu wollen, um weniger mit Bakterien und Viren in Berührung zu kommen. Laut Umfrage wollen mehr als 40 % nach Corona ihr Mobilitätsverhalten ändern. Der Studie zufolge wollen lediglich 5 % der Befragten die Öffentlichen Verkehrsmittel nach der Corona-Krise mehr nützen als zuvor.

Vor allem gesundheitliche Besorgnis ist der entscheidende Faktor für die Umfrageergebnisse. Momentan ist verständlich, warum das Auto in der Gunst vorne liegt. Zum einen muss man sich im Pkw keinen Mund-Nasen-Schutz umbinden, zum anderen ist Treibstoff zurzeit billig wie nie. Der ÖPNV hingegen ist nicht zuletzt in Deutschland unangemessen teuer. Die Corona-Pandemie hat sich in den Köpfen der Bevölkerung verankert. Das ist angesichts der Tragweite dieser Infektion, die gesamte Kontinente heruntergefahren hat, nachvollziehbar. Allerdings wird es auch ein Leben nach Corona geben. Gerade der ÖPNV bildet für die zukünftige Entwicklungsfähigkeit der Bundesländer, in Österreich wie übrigens auch in Deutschland, eine essentielle Säule, auf die die Länder bauen und die keinesfalls kurzfristig betrachtet werden darf.

Für eine Vielzahl an Menschen wird der ÖPNV auch in Zukunft eine maßgebende Bedeutung haben. Rasche, kostengünstige, umweltschonende und staufreie Wegstrecken von der Region in die Ballungsgebiete sind nur mit einem attraktiven öffentlichen Mobilitätsangebot realisierbar. Quelle: Amt der Oö. Landesregierung / DMM