Dritte Generation des Kia Ceed

Mit neuen Technologien und Motoren, athletischem Design und agilerem Fahrverhalten soll die dritte Generation des Ceed die Position von Kia im C-Segment weiter stärken. Geändert hat sich auch die Schreibweise des Namens: aus cee’d wird Ceed. Ab Sommer zu haben.

Foto: Kia

Der Ceed des Jahrgangs 2018 basiert auf der gleichen Plattform wie das Schwestermodell Hyundai i30. Die Verwandtschaft ist aber kaum erkennbar. An der Front ist das Familiengesicht mit dem "Tiger-Nose"-Grill breiter geworden. Gleiches gilt für den Lufteinlass darunter. Insgesamt wirkt das Auto sportlicher mit seinen kantigeren Linien und er wirkt im Innern viel schöner als der Vorgänger. Durchwegs sind hochwertige Materialien verbaut. Nur einen Kritikpunkt wollen wir uns nicht verkneifen: Es hat immer noch zuviele Bedienknöpfe.

Insgesamt ist der Ceed ein ziemlich europäisches Auto, von wegen Billigprodukt aus Fernost. Heute schon bringt es der noch aktuelle Kia Cee’d auf einem Anteil von 16 % am Markenabsatz in Europa und hat damit seinen Anteil am Wachstum des Marktanteils der Hyundai-Tochter Kia von rund 1,5 % im Jahr 2006 auf jetzt etwa 3 %. Nach 472.000 verkauften Modellen haben die Südkoreaner nur die halbe Million fest im Blick.

Das einmal mehr sehr ansprechende Exterieurdesign wirkt offensichtlich vom Kia Stinger beeinflusst: sportlich-dynamisch mit klaren, geraden Linien und langer Motorhaube bei nach hinten verschobenem Passagierabteil. Der Frontüberhang fällt mit 880 mm um 20 mm kürzer aus als beim Vorgänger, Der Hecküberhang nahm um 20 mm auf 780 mm zu. Der neue Ceed ist mit 1,45 m um 23 mm flacher und mit 1,80 m um 20 mm breiter. Der Radstand bleibt bei 2,65 m. Ein breiter Kühlergrill mit der für Kia typischen „Tigernasen“-Front, der breite untere Lufteinlass sowie das LED-Tagfahrlicht mit jeweils vier LED-Spots (wie bei der GT-Ausführung des Vorgängers) prägen das Gesicht. LED-Scheinwerfer kosten extra. Zum kraftvollen Eindruck tragen die ausgeprägte Schulterlinie und die breite C-Säule bei, ebenso das Schrägheck mit klarer Betonung der Breite und einem Dachkantenspoiler.

Das neue Innenraumkonzept der Marke zieht nun auch in den Ceed ein. Es ist klar auf den Fahrer zugeschnitten. Die Zentralkonsole ist in zwei Bereiche unterteilt: oben der freistehende Touchscreen des Infotainments, unten die Bedienelemente für das Audiosystem und die Klimaeinheit. Soft-Touch-Materialien sowie Oberflächen in Metall- und satinierter Chromoptik verleihen dem Interieur ein ansprechendes Flair. Eine tiefere Sitzposition des Fahrers bringt nicht nur ein sportlicheres Fahrgefühl, sondern auch mehr Kopffreiheit. Hinten finden die Passagiere auf Schulterhöhe mehr Platz vor. Fürs Gepäck bleiben beim Fünftürer 395 Liter.

Wie sich der neue Ceed fährt, wissen wir, wenn wir ihn gefahren haben.

Kreiert wurde die dritte Modellgeneration unter Leitung von Gregory Guillaume, Designchef von Kia Motors Europe, und Peter Schreyer, Präsident und Chefdesigner der Kia Motors Corporation. Der neue Ceed zeigt ein sportlich-emotionales, präzise ausgeführtes Design, das durch den Kia Stinger inspiriert ist. Im Vergleich zum Vorgänger ist das neue Modell flacher (1.447 mm, minus 23 mm) und breiter (1.800 mm, plus 20 mm) und hat einen längeren Hecküberhang (780 mm, plus 20 mm). Durch die weiter hinten positionierte Kabine hat sich die sportliche Ausstrahlung verstärkt. Der Frontüberhang wurde verkürzt (880 mm, minus 20 mm), die Länge (4.310 mm) und der Radstand (2.650 mm) sind unverändert.

Das Design dominieren klare, gerade Linien. Die Front präsentiert sich mit einem breiteren Kühlergrill in der Kia-typischen „Tigernasen“-Form sowie einem breiteren unteren Lufteinlass, während präzise, lineare Formen den Rahmen dieses neuen „Gesichts“ bilden. Das serienmäßige LED-Tagfahrlicht mit jeweils vier LED-Spots greift ein markantes Gestaltungsmerkmal der Ausführungen GT und GT Line des bisherigen Modells auf. Die scharf gezeichneten geraden Linien der Seitenansicht lassen die Motorhaube besonders lang wirken. Von den jüngeren Kia-Modellen hat der Kompaktwagen die breite C-Säule übernommen, die in den vergangenen Jahren zu einem Erkennungsmerkmal des Designs der Marke geworden ist. Sie betont die neue, nach hinten versetzte Position der Kabine und gibt der oberen Fensterlinie eine elegante „Halbmond“-Form. Neuen LED-Rückleuchten inklusive Tagfahrlicht-Funktion gewähren rund um die Uhr eine optimale Sichtbarkeit gewährleisten.

Die fünftürige Schrägheckvariante des neuen Ceed wird bei der Einführung in bis zu elf Außenfarben erhältlich sein. Bei den Felgen haben Kunden je nach Ausführung die Wahl zwischen 15-Zoll-Stahlfelgen, 16-Zoll-Stahl- und Leichtmetallfelgen sowie 17-Zoll-Bi-Color-Leichtmetallfelgen.

Ergonomisch und mit einer durchweg hohen Materialqualität präsentiert sich das Interieur. Das neue Architekturkonzept, das die Innenräume der jüngsten Kia-Modelle prägt, wurde nun auch auf den Ceed übertragen. Das Armaturenbrett wirkt durch sein horizontal ausgerichtetes Layout plastisch, nahtlos und schlank. Dieses Design bietet zugleich funktionale Vorteile: Der Fahrer hat einen freieren Blick nach vorn, und beide Frontinsassen genießen mehr Knieraum. Die leicht zum Fahrer geneigte Zentralkonsole ist deutlich in zwei Bereiche geteilt: den oberen mit dem freistehenden Touchscreen des Infotainmentsystems und den unteren mit den Bedienelementen für das Audiosystem und die Klimatisierungseinheit. Der verstärkte Einsatz von Soft-Touch-Materialien sowie Oberflächen in Metall- und satinierter Chromoptik tragen zur gehobenen, kultivierten Atmosphäre des Interieurs bei. Je nach Ausführung sind Sitzbezüge aus Stoff, Leder oder hochwertiger Ledernachbildung sowie Lederlenkrad und Lederschaltknauf verfügbar.

Die dritte Modellgeneration basiert auf der neuen „K2“-Plattform von Kia, deren platzsparendes Layout zusammen mit der breiteren Karosserie und dem größeren Hecküberhang das Raumangebot erweitert. So ist das Volumen des Gepäckabteils auf 395 Liter gewachsen (bisher 380 Liter). Hinzu kommen eine größere Schulterfreiheit für die Fondpassagiere und mehr Kopffreiheit auf den Vordersitzen sowie eine tiefere Sitzposition des Fahrers, die das sportliche Fahrgefühl steigert.

Bei der Entwicklung der dritten Modellgeneration wurde das Fahrverhalten auf unterschiedlichsten Straßen erprobt. Das Ziel: ohne Einbußen beim Fahrkomfort die Kontrolle in Kurven und die Fahrstabilität bei höheren Geschwindigkeiten weiter zu steigern. In puncto Dynamik und Fahrspaß übertrifft das neue Modell daher seinen Vorgänger. Das neue Fahrwerk und die Lenkung geben dem Fahrer eine schnellere, direktere Rückmeldung, zu der auch die veränderten Feder- und Dämpferraten sowie die kleinere Lenkübersetzung beitragen.

Für den neuen Ceed steht eine breite Auswahl an Motoren zur Verfügung. Bei den Benzinern ist neben der überarbeiteten Version des beliebten 1.0 T-GDI mit 88 kW (120 PS) ein weiterer Turbobenziner mit 1,4 Litern Hubraum erhältlich. Der neue 1.4 T-GDI leistet 103 kW (140 PS) und ersetzt den bisherigen 1.6 GDI (99 kW/135 PS). Anders als der 1,6-Liter-Direkteinspritzer stellt der 1.4 T-GDI aufgrund seines Turboladers das maximale Drehmoment über einen weiten Drehzahlbereich zur Verfügung, was ihn zu einem besonders lebhaften Triebwerk macht. Als dritter Benziner wird der vom Vorgängermodell übernommene 1,4-Liter-Saugmotor mit 73 kW (100 PS) angeboten.

Dieselfahrer können den Ceed mit dem neuen 1,6-Liter-„U3“-Triebwerk von Kia bestellen, das 280 Nm Drehmoment mobilisiert und in zwei Leistungsvarianten mit 84 kW (115 PS) und 100 kW (136 PS) erhältlich ist. Der Motor wurde im Hinblick auf die Grenzwerte der neuesten Abgasnorm Euro 6d-TEMP entwickelt und verfügt über eine Abgasnachbehandlung mit selektiver katalytischer Reduktion (Selective Catalytic Reduction, SCR). Dadurch hat dieser neue 1,6-Liter-Turbodiesel deutlich niedrigere Feinstaub- und Stickoxid-Emissionen als der Vorgängermotor.

Alle Motoren sind standardmäßig mit einem sechsstufigen Schaltgetriebe kombiniert. Der 1.4 T-GDI und der 1.6 CRDi 136 werden darüber hinaus mit dem Siebenstufen-Doppelkupplungsgetriebe des Herstellers angeboten.

Im Infotainmentbereich stehen zum Beispiel ein Audiosystem mit 5-Zoll-Display oder 7-Zoll-Touchscreen, ein 8-Zoll-Kartennavigationssystem und ein JBL Premium-Soundsystem mit ClariFi-Klangoptimierung zur Wahl. Eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung ist Standard. Bei den Ausführungen mit 7-Zoll-Touchscreen oder 8-Zoll-Navigation können kompatible Smartphones zudem über Apple CarPlay und Android Auto mit dem Infotainmentsystem verbunden werden.

Zum Komfortangebot des neuen Ceed gehört eine beheizbare Frontschreibe, die Kia hier erstmals einsetzt. Je nach Ausführung sind zudem unter anderem eine induktive Smartphone-Ladestation, Sitzventilation vorn sowie Sitzheizung vorn und hinten verfügbar. Das sportliche Fahrerlebnis lässt sich bei den Modellen mit Doppelkupplungsgetriebe durch die Fahrmoduswahl „Drive Mode Select“ steigern. Schaltet der Fahrer den „Sport“-Modus ein, spricht der Motor leichter an, beschleunigt der Ceed schneller – sowohl aus dem Stand als auch während der Fahrt – und wird die Lenkunterstützung reduziert. Durch den „Normal“-Modus wird dagegen eine möglichst kraftstoffeffiziente Fahrweise unterstützt. Maximieren lässt sich die Kraftstoffökonomie durch ein optionales „ECO Pack“. Es beinhaltet einen aktiven Kühlergrill, der nur bei Bedarf geöffnet wird, und optimiert die Aerodynamik zudem durch eine erweiterte Unterbodenverkleidung und eine um 5 Millimeter tiefergelegte Karosserie. Rollwiderstandsoptimierte Reifen von Michelin gehören ebenfalls zu diesem Spritspar-Paket.

Die Sicherheitsausstattung des neuen Ceed umfasst neben sieben Airbags ein breites Spektrum an Fahrerassistenzsystemen. Die Serienausstattung reicht von der Gegenlenkunterstützung (VSM), die für eine optimale Abstimmung von Stabilitätsprogramm und Servolenkung sorgt, über Fernlichtassistent, Müdigkeitswarner und aktiven Spurhalteassistent bis zum autonomen Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung. Das System warnt den Fahrer bei einer drohenden Kollision auch haptisch durch ein Vibrieren des Lenkrads. Falls keine Reaktion erfolgt, leitet es dann bei Bedarf automatisch eine Notbremsung ein.

Seine Premiere feiert im neuen Ceed der Stauassistent (Lane Following Assist), den Kia erstmals in Europa einsetzt. Das je nach Ausführung erhältliche System gehört zu den „Level 2“-Technologien des autonomen Fahrens. Es erkennt die Fahrbahnmarkierungen und hält den Ceed dadurch auf der Autobahn in seiner Fahrspur. Darüber hinaus orientiert sich der Stauassistent am vorausfahrenden Verkehr und übernimmt das Beschleunigen, Bremsen und Lenken, während der Fahrer das Fahrumfeld überwacht. Dabei ermittelt das System mit Hilfe von Sensoren den Sicherheitsabstand zum vorderen Fahrzeug. Es arbeitet bei Geschwindigkeiten von null bis 130 Stundenkilometer.

Zu den weiteren Fahrerassistenzsystemen, die für den neuen Ceed angeboten werden, gehören adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-and-go-Funktion, Spurwechselassistent, Querverkehrwarner und Parkassistent. Ebenfalls erhältlich sind LED-Scheinwerfer (Abblend- und Fernlicht), die eine optimale Sicht gewährleisten. Quelle: Kia / NF