DS 3 CROSSBACK: Französische Raffinesse

Er ist außergewöhnlich gestylt der DS 3 Crossback. Wir haben die limitierte Sonderedition La Première mit einer exklusiven Ausstattung gefahren. Unser erster Eindruck: das Mini-SUV ist beim Interieur so ziemlich anders als alles, was sich in diesem Segment tummelt.

Gelungene Optik - der DS3 Crossback Fotos: G. Zielonka

Ein durchaus empfehlenswertes Fahrzeug z.B. für Freiberufler, die auf französischen Charme setzen, der DS 3 Crossback.

Das Cockpit mit rautenförmigen Bedienelementen und einem i-Pad-ähnlichen Display.

Der edel eingerichtete 412 cm kurze (oder lange) Fronttriebler fällt optisch auf durch den markanten Kühlergrill DS WINGS und Schwung in den vorderen Kotflügeln samt integrierten, sichelförmig von oben nach unten verlaufenden LED-Tagfahrlichtern und durch die versenkten Türgriffe, die herausfahren, sobald sich der Fahrer (mit dem Schlüssel in der Tasche) dem Auto nähert.

Zwar zählt der DS3 Crossback zu den Mini-SUVs, tatsächlich aber bietet der Wagen innen erstaunlich viel Platz und viel Kopffreiheit, der Höhe von 153 cm sei Dank. Abgesehen vom ausreichenden Platz für fünf Personen weist der Wagen im Interieur einen ganz besonderen Charakter auf. So stammt die Mittelkonsole vom größeren Bruder DS 7 CROSSBACK. Unterhalb des Touchscreens Integriert sind viele sehr speziell gestaltete Bedienelemente im teils rautenförmigen DS Muster. Letzteres setzt einzelne Innenraumelemente grafisch in Szene: die mittlere Bedieneinheit mit taktilen Tasten und die zentralen sowie seitlichen Luftdüsen, die in die Türen integriert sind.

An Bord finden sich zahlreiche Ablagen. Eine davon ermöglicht das Aufladen des Smartphones per Induktion, das passende Smartphone vorausgesetzt. Zudem ist die breite Mittelarmlehne verschiebbar. Die Bezüge sind aus feinem, mit Perlenstich-Ziernähten versehenem Nappaleder. Selbiges findet sich auf den auch langstreckentauglichen sehr komfortablen Sitzen, am Lenkrad, am Armaturenbrett und an den Türverkleidungen.

Das digitale Kombiinstrument mit ebenfalls interessantem grafischen Design ist personalisierbar. Das Dropdown-Menü mit fünf verschiedenen, personalisierbaren Anzeigemöglichkeiten ist intuitiv bedienbar. Das farbige Head-up-Display, leider eine billige Plexiglasscheibenlösung, projiziert wichtige Fahrinformationen auf die transparente Lamelle direkt im Sichtfeld des Fahrers: Geschwindigkeit, Einstellung des Geschwindigkeitsreglers/-begrenzers, Verkehrszeichenerkennung, Fahrassistenzsysteme oder Navigation können angezeigt werden. Den je nach Sitzhöhe des Fahrers richtigen Einstellwinkel des HUD zu finden, ist indes eine Fleißarbeit. Der 10,3“-HD-Touchscreen mit vernetzter Navigation kann mit dem Smartphone verbunden werden. Er ist im oberen Teil des Cockpits wie ein Mini-i-Pad platziert, damit sämtliche Informationen für den Fahrer gut sichtbar sind.

Genau hinschauen muss man bei der Bedienung der Fensterheber in der Mittelkonsole. Sie sehen alle identisch aus und sind einschließlich der elektrischen Parkbremse nebeneinander angeordnet. Und da heißt es genau hinsehen, damit man nicht statt das linke vordere Fenster zu öffnen die Parkbremse betätigt.
Die La-Première-Variante hat so gut wie alle Sicherheitsfeatures, sprich Assistenzsysteme an Bord. Das sorgt nicht zuletzt für einen sehr guten Insassenschutz.

Wie fährt sich der DS 3 Crossback? Sehr angenehm. Die Fahrwerksabstimmung ist auf Komfort ausgelegt, nicht zu weich und nicht zu hart. Zwar untersteuert das Modell beim zu flotten Einfahren in Kurven etwas, doch im Großen und Ganzen lässt ist die Wankneigung akzeptabel. Aber man fährt ja mit einem solchen Wagen auch nicht wie ein Irrer durch die Gegend. Die Kraftentfaltung des Benziners reicht allemal, um zügig voranzukommen. Dabei schaltet das Achtgang-Automatikgetriebe schnell und kaum merklich je nach Bedarf um. Überrascht hat uns der doch hohe Komfort. Die Sitze in unserem Testwagen waren elektrisch verstellbar und verfügen über eine Sitzheizung. Auch in Sachen Akustikkomfort gibt es nichts auszusetzen. Man spürt, dass die Franzosen stark auf umfassende Schalldämmung geachtet haben. U.a. weist unser Wagen  verstärkte Scheiben und eine schalldämmende Frontscheibe auf.

Intelligente Scheinwerfer. Verbaut ist im DS 3 CROSSBACK die jüngste Generation von Full-LED-Scheinwerfern mit Matrix Beam-Technologie ein. Der Lichtstrahl passt sich in jeder Situation automatisch an, damit der Fahrer beständig mit Fernlicht fahren kann, ohne die anderen Verkehrsteilnehmer zu blenden. Die Scheinwerfer bestehen aus drei LED-Modulen für das Abblendlicht und einem Modul MATRIX Beam für das Fernlicht. Dieses Modul ist wiederum in 15 unabhängige Lichtstrahlsegmente aufgeteilt. Die Lichtstrahlsegmente passen sich an die Straßenbedingungen an. Hierfür ist eine Kamera im oberen Bereich der Windschutzscheibe eingebaut. Der Fahrer kann mit Fernlicht fahren, ohne die anderen Verkehrsteilnehmer zu blenden. Nähert sich ein Fahrzeug von hinten oder von vorne, leuchtet der Lichtstrahl die Fahrzeugumgebung weniger aus. Da die Segmente dynamisch und unabhängig voneinander funktionieren, folgt der Lichtstrahl stets der Fahrzeugspur und passt sich in der Stärke an die Umgebung an.

Das innovative Fahrassistenzsystem DS DRIVE ASSIST ebnet den Weg zum halbautonomen Fahren. Mithilfe von Sensoren und einer Kamera passt sich der DS 3 CROSSBACK an die Verkehrsbedingungen an. Das System hält automatisch die Spur sowie die Geschwindigkeit bis zu 180 km/h (je nach Land) und behält – wenn notwendig bis zum Stillstand – den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug bei. Das insbesondere auf der Autobahn oder bei dichtem Verkehr nützliche System macht das Autofahren sicherer und gelassener. Der Fahrer kann jederzeit die Kontrolle des Fahrzeugs übernehmen.

Übrigens kann man das gar nicht so „kleine“ SUV sowohl per Smartphone öffnen und starten als auch anderen Menschen erlauben, mit seinem Fahrzeug zu fahren, ohne ihnen den Schlüssel auszuhändigen. Die Technologie nennt sich DS SMART ACCESS und wird über die MyDS App gesteuert. Das Bluetooth-System, das ohne GSM-Netzwerk funktioniert, ist einzigartig auf dem Markt.

Und wer ist die Zielgruppe? Laut DS vor allem Menschen mit Hang zu individuellem Geschmack und Luxus. Für Firmenflotten ist der Wagen zu spacig, für Freiberufler aber können wir uns den DS3 Crossback gut vorstellen.   

Was könnte besser sein? Vor allem stört die verblendete B-Säule den Ausblick. Und als Fahrer hat man so seine Probleme z.B. beim Abbiegen, weil die Sicht durch die enorm breite C-Säule verstellt ist. Und etwas suchen mussten wir anfangs, wenn wir die Außenspiegel einstellen wollten. Links unterhalb des Lenkrads wird man fündig. Was uns auch nicht gefällt ist die Billiglösung des Head-Up-Displays mit einer Plexiglasscheibe, die noch dazu kompliziert zu bedienen (Verstellen des Winkels je nach Sitzhöhe) ist. Bei einem hochwertigen Fahrzeug, das der DS3 Crossback nun einmal sein will, wäre ein vernünftiges HUD mit Projektion auf die Windschutzscheibe sicher nicht zuviel verlangt. DMM