DUH fordert Tempo 120 auf Fernstraßen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und deren Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch sind der Automobilindustrie, deren Verband VDA und Teilen der Politik ein Dorn im Auge; denn die DUH sorgt im Bezug auf den Dieselskandal maßgeblich dafür, dass sich deutsche Städte und Kommunen verstärkt um den Umweltschutz kümmern müssen, indem sie nach Klagen und entsprechenden Gerichtsentscheiden auch Fahrverbote für besonders abgasemittierende Fahrzeuge durchsetzt. Und jetzt fordert die DUH Tempo 120 auf deutschen Fernstraßen.

Brandaktuell prüft die Umwelthilfe Chancen für ein Tempolimit von 120 km/h auf deutschen Fernstraßen und von Tempo 80 km/h auf Bundes- und Landstraßen. Bekanntermaßen ist Deutschland das einzige Land der Welt, in dem es noch keine Tempolimits gibt, das im Reigen der Industrienationen aber auch die meisten schweren Verkehrsunfälle mit den meisten Verletzten und größten Schäden aufweist. Die Forderung nach einer Geschwindigkeitsbeschränkung hat ausschließlich mit dem Klimaschutz zu tun, betont Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Das wäre freilich nichts Neues; denn bei niedrigeren Geschwindigkeiten verbrauchen Autos logischerweise weniger Kraftstoff und stoßen weniger klimaschädliches Kohlendioxid aus.

Man darf sicher sein, dass es einen Aufschrei in Deutschland geben wird; denn was den Amerikanern ihre Waffen sind den Deutschen ihre schnellen Autos, heißt es z.B. in den USA. Beides gilt als "heilige Kuh", an die sich die Politik bitteschön nicht heranwagen sollte. Die DUH will möglicherweise den Gang vors Gericht gehen. Seit über 40 Jahren setzt sich die Deutsche Umwelthilfe e.V. für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen ein. Sie ist politisch unabhängig, gemeinnützig anerkannt (was ihr CDU/CSU absprechen wollen), klageberechtigt und engagiert sich vor allem auf nationaler und europäischer Ebene. Quelle: DUH / DMM