Obwohl JetBlue nicht einmal in die Nähe von Israel fliegt, deckt die Bordkarte von JetBlue immer noch die ganze Welt ab. Der Fehler verbreitete sich dann schnell viral und JetBlue reagierte mit einer Überprüfung seines Drittanbieters von Bordkarten. Am Sonntag bestätigte die in New York ansässige Fluggesellschaft, dass ihre Überprüfung der fehlerhaften Kartendarstellung dazu führen wird, nicht mehr mit ihrem Kartenanbieter zusammenzuarbeiten. Ein anderes Unternehmen soll sicherstellen, dass die Bordkarten die von der US-Regierung empfohlene Ortsbenennungskonvention widerspiegelt.
„Wir bedauern die Besorgnis und versichern, dass niemand des JetBlue-Teams an der Zeichnung oder Beschriftung der Karte beteiligt war. Keinem Jet-Blue-Angestellten war der Fehler bis dato aufgefallen“, heißt es in einem Statement des Carriers gegenüber israelischen Medien. Als Reaktion beendete JetBlue die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Kartenanbieter.
Im Mai hatte JetBlue angekündigt, Flugbegleitern und anderem Personal mit Kundenkontakt das Tragen von „Free Palestine“-Anstecknadeln zu verbieten, nachdem ein jüdischer Kunde der Fluggesellschaft Antisemitismus vorgeworfen hatte. Der Mann war mit einem Besatzungsmitglied aneinander geraten, das die umstrittene Anstecknadel trug. Der 54-Jährige Fluggast hatte während seines Flugs einer anderen Flugbegleiterin erklärt, dass jüdische Passagiere den Anstecker als anstößig empfinden könnten. Dass JetBlue dem Kritiker wegen seiner Meinungsäußerung dann auch noch einen anderen Anschlussflug verwehrte indem sie seinen ordnungsgemäß gebuchten Flug einfach stornierte, brachte das Fass zu Überlaufen.
Im Zuge der Kontroverse entschied das Management dann aber schnell, dass Mitarbeiter mit Kundenkontakt nur Anstecknadeln für die Länder oder Gebiete tragen dürfen, die die Fluggesellschaft derzeit bedient. Auch andre Airlines wie etwa Delta haben Mitarbeitenden das Tragen von Palästina-Abzeichen verboten, nachdem auch ihnen Antisemitismus vorgeworfen worden war. United Airlines hingegen beugt sich nicht der Forderung israelischer Passagiere und gestattet ihren Flugbegleitern weiterhin das Tragen von Palästina-Anstecknadeln.
In einer Erklärung des US-Lufthansa-Partners heißt es, dass ihre langjährige Politik, Mitarbeitern das Tragen von Flaggennadeln zu erlauben, die entweder eine von ihnen gesprochene Sprache kennzeichnen oder „Stolz auf einen Ort, zu dem sie möglicherweise eine besondere Verbindung haben“, darstellen, in Kraft bleiben werde. Quelle: JetBlue / United / DMM