DVF: Schnell weg von fossilen Kraftstoffen

Wie DVF-Geschäftsführerin Dr. Heike van Hoorn ausführt, bestätigt der jüngste IPCC-Bericht den Handlungsdruck. Der Verkehrssektor steht klimapolitisch vor einer riesigen Herausforderung. "Wir müssen fossile Kraftstoffe so schnell wie möglich durch emissionsfreie Alternativen ersetzen."

Van Hoorn weiter: "Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien für die Elektromobilität brauchen wir dafür auch eine großformatige Produktion von grünem Wasserstoff und E-Fuels. Investitionen in diese Technologien müssen jetzt massiv erhöht und beschleunigt werden. Außerdem müssen wir die Möglichkeiten zur Emissionssenkung durch Schiene und Wasserstraße, ÖPNV und Fahrrad deutlich besser nutzen und die Potenziale von Intermodalität und Digitalisierung voll ausschöpfen. Wenn wir unsere Mobilität erhalten wollen, dann braucht der Verkehr reale Alternativen."

Der IPCC-Bericht zeigt deutlich auf, dass die Aktivitäten des Menschen das Klima bereits jetzt in einen Zustand versetzt haben, wie er in der bisherigen Menschheitsgeschichte noch nie aufgetreten ist. Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist sogar so hoch wie schon seit zwei Millionen Jahren nicht mehr. Hervorgehoben wird auch die beispiellose Geschwindigkeit, mit denen die Änderungen voranschreiten. So gab es zumindest in den letzten 2000 Jahren keine so schnellen globalen Temperaturerhöhungen wie aktuell und die Konzentrationen der Treibhausgase CO2 und Methan steigen seit 1850 sogar schneller als jemals in den letzten 800 000 Jahren.

Schon bei einer globalen Erwärmung von 1,5 Grad werden Hitzewellen sowie Starkregenereignisse und somit Überschwemmungen in Europa und vielen weiteren Regionen der Welt deutlich häufiger auftreten und verheerender sein. Außerdem können besonders bei stärkerer globaler Erwärmung auch bislang unwahrscheinliche, aber katastrophale Ereignisse nicht ausgeschlossen werden. Hierzu zählen starke Änderungen in der räumlichen Verteilung von Niederschlagsmustern sowie der Zusammenbruch der Eisschilde der Arktis und Antarktis, was einen Meeresspiegelanstieg um mehrere Meter verursachen würde.

Um die Pariser Klimaziele noch erreichen zu können, müssen laut IPCC die weltweiten Treibhausgasemissionen ab den 2020er Jahren sinken – also ab sofort. Im Jahr 2050 müssen die globalen CO2-Emissionen netto Null erreichen. Hierfür sind ambitionierte Emissionsminderungen notwendig. Quelle: Deutsches Verkehrsforum / IPPC / DMM