Die verbliebenen rund 40 Mitarbeiter am Standort München mussten demzufolge entlassen werden, die Vertriebstätigkeit war bereits infolge des Produktionsstopps bei der US-amerikanischen Muttergesellschaft vor Insolvenzantragstellung weitgehend zum Erliegen gekommen.
Da die deutsche GmbH ihre Vertriebstätigkeit ausschließlich für Fisker-Fahrzeuge erbrachte und von der Belieferung durch andere Konzerngesellschaften abhängig war, welche die Produktion bereits vorher eingestellt hatten, gab es keine Möglichkeit einer Fortführung. Aus der Verwertung des relativ geringfügigen Betriebsvermögens ist mit keinen wesentlichen Erlösen zu rechnen, heißt es im Gutachten des Insolvenzverwalters.
Die Produktion von Fisker-Fahrzeugen war bereits im März 2024 zum Erliegen gekommen und auch von der ebenfalls insolventen österreichischen Fisker GmbH, die vorinsolvenzlich die Fahrzeuge an die deutsche Schwestergesellschaft verkauft hat, wurde nicht mehr geliefert.
Nach der Insolvenz der US-amerikanischen Muttergesellschaft hatte daher auch die deutsche Fisker GmbH Anfang Juli 2024 Insolvenzantrag stellen müssen, woraufhin Dr. jur. Michael Jaffé bereits als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt worden war. Die Gesellschaft beschäftigte zu diesem Zeitpunkt ausschließlich am Standort München 42 Mitarbeitende. Bei Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung standen keinerlei liquide Mittel zur Verfügung. Im gesamten Jahr 2023, dem einzigen vollen Geschäftsjahr, in dem Fahrzeuge verkauft werden konnten, wurden rund 24 Mio. Euro erlöst. Die Verbindlichkeiten der deutschen Fisker GmbH belaufen sich nach ersten Schätzungen auf über 41 Mio. Euro. Quelle: deindat.de / DMM