E-Auto richtig versichern

In den vergangenen Wochen ist der Anteil von Elektroautos an den Neuzulassungen deutlich gestiegen. Im Juli waren es laut KBA 181,7 % mehr als im Juli 2019. E-Autos sollen mit dazu beitragen, dass Deutschland seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 % senkt. Der Staat unterstützt deshalb den Kauf mit Prämien von bis zu 6.000 Euro. Die Autohersteller legen noch einmal bis zu 3.000 Euro obendrauf. Zusätzliches Sparpotential birgt die Kfz-Steuer: Bei einer Zulassung bis zum 31. Dezember verzichtet der Fiskus in vielen Fällen für die nächsten zehn Jahre darauf.

Bei der Nutzung öffentlicher Ladesäulen kann eine Versicherung gegen den Diebstahl des Ladekabels auch nicht schaden. Foto: HUK Coburg

Der Kauf ist das eine, die Versicherung eines Elektroautos das andere, denn auch hier gibt es Unterschiede gegenüber einem herkömmlichen Fahrzeug. In der Kfz-Haftpflichtversicherung bleibt alles beim Alten. Anders sieht es in der Kasko-Versicherung aus. So empfiehlt beispielsweise die HUK-Coburg jedem Autofahrer beim Akku, der Versicherung von Elektronikschäden oder Brand genau hinzuschauen.

Die Antriebsbatterie ist teuer. Der Austausch kann viele tausend Euro kosten. Gut ist es da, wenn die eigene Kasko-Versicherung im Schadenfall auf den Abzug „neu für alt“ verzichtet und den Akku-Wechsel komplett übernimmt. Zudem muss jedes E-Auto an die Steckdose. In einer vom Versicherer beauftragten Studie gaben rund 60 % der Befragten an, ihr Auto am häufigsten zu Hause zu laden. Überspannungsschäden, wie sie bei Gewittern vorkommen können, sollten also eingeschlossen sein. Für Fans der heimischen Steckdose ist außerdem eine Eigenschadenversicherung sinnvoll. Sie greift, wenn ein brennender Akku auf die häusliche Ladestelle oder gar die Garage bzw. das eigene Haus übergreift. Und für die Nutzung öffentlicher Ladesäulen kann eine Versicherung gegen den Diebstahl des Ladekabels auch nicht schaden.

Bei vollelektrischen Autos kann der Versicherungsschutz gegen Tierbiss ebenfalls nicht schaden. Dabei geht es nicht allein um den unmittelbaren Schaden. Der Fokus sollte auch auf den Folgeschäden eines Marderbisses liegen, zum Beispiel einem Kurzschluss. Eine Deckung von 20.000 Euro ist hier empfehlenswert.

Einige Versicherungsgesellschaften unterstützen das umweltbewusste Fahren. So räumt zum Beispiel die HUK-Coburg Fahrern eines Elektroautos einen „Öko-Rabatt“ von 20 % ein. Quelle: HUK Coburg / DMM