E-Autos werden alltagstauglicher

Während aus Norwegen jüngst vermeldet wurde, dass dort mittlerweile fast jedes neu verkaufte Auto vollelektrisch ist, setzen sich E-Autos in Deutschland deutlich langsamer durch. Nutzer sehen neben den Vorteilen wie Umweltweltfreundlichkeit, niedrige Betriebskosten und Steuervorteile auch viele Nachteile. Zu diesen zählen vor allem die im Vergleich zu Verbrennern höheren Anschaffungskosten, die Reichweitenproblematik und der Batterieverschleiß.

In Wissenschaft und Forschung passiert aktuell enorm viel, so dass zumindest die Argumente rund um Batterie und Reichweite mehr und mehr an Schlagkraft verlieren dürften: "Die Automobilindustrie optimiert und entwickelt die Technologie für E-Auto-Batterien stetig weiter, um die Reichweite in Zukunft zu vergrößern und zugleich die Ladezeit und Kosten zu reduzieren", sagt der Kfz- und Versicherungsexperte Alexander Held von der Verti Versicherung AG. "Damit werden E-Autos folglich künftig immer alltagstauglicher und ein Umstieg attraktiver."

Bisher sei es so, dass E-Auto-Batterien bei moderaten Bedingungen und guter Nutzung zwischen 8 und 15 Jahren halten können. "Da aber die Lebensdauer einer E-Auto-Batterie mit dem von Herstellern gewährten Garantiezeitraum gleichgesetzt wird, gilt aktuell eine Standard-Garantiezeit von acht Jahren", so der Versicherungsexperte.

Zum Ende dieser Standard-Lebensdauer verfüge eine E-Auto-Batterie in etwa noch über 70 bis 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität. "Das bedeutet, dass der Akku zwar weniger Reichweite bietet, das E-Auto aber immer noch nutzbar ist. Ob die Lebensdauer einer E-Auto-Batterie allerdings auch hält, was Hersteller versprechen, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dazu zählen neben der Qualität der Batterie zum Beispiel die Anzahl der Ladezyklen, das Lade- und Fahrverhalten oder die Temperaturbedingungen", sagt Held.

Dass die Erwartungen an die Batterie-Lebensdauer manchmal auch übererfüllt werden, zeigt eine Untersuchung der Dekra. In einem Batterie-Schnelltestverfahren der Prüfgesellschaft zeigten sich die allermeisten Antriebsbatterien selbst bei höheren Laufleistungen immer noch in einem guten Zustand - konkret gab es Modelle mit Akkus, die auch mit Laufleistungen von 180.000 km und mehr noch bis zu 97 Prozent ihrer Ursprungs-Kapazität aufwiesen. Quelle: Verti Versicherung / DMM