Easyjet verkleinert sich

Easyjet, ein nicht gerade unwichtiger Branchenplayer, steckt tief in der Krise. 4.500 Beschäfttigten droht die Entlasssung, darunter 727 Piloten. In Berlin sollen 738 Beschäftigte entlassen werden und die dort stationierten Jets werden von 34 auf 18 schrumpfen.

Die britische Lowcost-Fluggesellschaft soll die Pilotengewerkschaft BALPA informiert haben, dass 727 in Großbritannien stationierte Piloten ihren Arbeitsplatz verlieren könnten. Das wäre rund ein Drittel aller dortigen Flugzeugführer. Easyjet-CEO Johan Lundgren erklärte es gebe infolge der auch im Juli und vermutlich den Folgemonaten deutlich tieferen Nachfrage weniger Bedarf für Piloten. Kenner der Szene gehen davon aus, dass es auch zu einer Reduzierung der Flotte kommen wird. 

In UK allein verfügt Easyjet aktuell über 11 Basen, ab denen mit 163 Flugzeugen 546 Routen bedient werden. Das wird nicht so bleiben, da Easyjet eine lange Nachfrage-Erholungszeit von mindestens zwei Jahren prognostiziert. Die BBC spekuliert, dass u.a. die Basen London-Stansted, Newcastle und Southend geschlossen werden.

Auch Deutschland trifft es, und zwar Berlin. Die erheblichen Verluste dort könnten nun nicht mehr vom Rest des Netzwerkes aufgefangen werden. In einer internen Mitteilung ist zu lesen, dass die Zahl der in Berlin stationierten Jets von 34 auf 18 reduziert werden soll. Damit einhger gehen soll die Entlassung von 738 Personen, die meisten davon stammen aus dem fliegenden Personal, also Piloten und FlugbegleiterInnen in Tegel und Berlin-Schönefeld. Man habe bereits Gespräche mit der Personalvertretung aufgenommen.Quelle: BBC / DMM