Eclipse Cross jetzt auch als Diesel

Noch beherrschen Diesel-Antriebe in Europa das SUV-Segment, jedenfalls ab den kompakten Geländewagen aufwärts. Das mussten auch die Vertriebsstrategen des Mitsubishi-Importeurs erkennen, nachdem es das Coupé-SUV Eclipse Cross bislang nur mit Benzinmotor gab und sich die Geländewagen mit Otto-Motor in Deutschland eher schleppend verkaufen. Logischerweise ist das Coupé-SUV ab sofort mit einem kraftvollen Selbstzünder lieferbar. Bestellen lässt sich der Diesel ausschließlich mit Allrad und Automatik.

Mitsubishi bietet ab sofort das SUV-Coupé Eclipse Cross auch mit Dieselmotorisierung an. Foto: Gernot Zielonka

Erstaunlich, dass den größten Volumenschub für den Importeur das nur als Benziner erhältliche Coupé-SUV Eclipse Cross einfuhr, für das sich 2018 immerhin 9.643 Käufer entschieden haben. Runde 10 % dürften dabei aus dem gewerblichen Segment gekommen sein. Der 1,5 l-Turbo-Benzinmotor mit 120 kW (163 PS), der mit Front- und Allradantrieb kombiniert werden kann, bleibt weiterhin im Angebot. Wir sind den Eclipse Cross 2.2 DI-D gefahren. Der 2,2-Liter DI-D leistet 109 kW (148 PS) und wird serienmäßig mit einem neuen Achtgang-Automatikgetriebe sowie dem Allradsystem „Super All Wheel Control“ ausgerüstet.

Den Kraftstoffverbrauch gibt der Importeur mit 6,9 l/100 km bei CO2-Emissionen von 183 g/km (Werte entsprechend WLTP-Testzyklus) an, wir schätzen den Dieselkonsum um etwa 1 Liter höher ein, kein Wunderwert. Ein SCR-Abgasreinigungssystem sorgt für die Einhaltung der strengen Abgasnorm Euro 6d-Temp, die auch eine Messung der realen Verbrauchs- und Emissionswerte im Straßenverkehr umfasst.

Unser Eindruck: Optisch trägt der Eclipse Cross die Handschrift des Mitsubishi-Chefdesigners Tsunehiro Kunimoto. Dynamisch straffe Linienführung eines Coupés vereint mit der Robustheit eines SUVs, keilförmiges Profil der Seitenansicht, kurze Karosserieüberhänge sowie kraftvoll konturierte Radhäuser. Polarisierend wirkt auf uns die Heckpartie mit einer horizontal geteilten Heckscheibe. Sie ist gewöhnungsbedürftig und stört uns beim Blick in den Innenrückspiegel.

Cockpit und Innenraum sind zweckmäßig; die verwendeten Materialien sind ohne Beanstandung, ebenfalls die Verarbeitungsqualität. Das Head-up-Display (leider die Billiglösung mit ausfahrbarer kleinen Scheibe) und die intuitive Steuerung des Infotainmentsystems per Touchpad (jeweils ausstattungsabhängig) tragen zu einem effizienten Informations- und Bedienfluss bei.

Der Wagen läuft angenehm leise und vergleichsweise kultiviert. Ihren Teil dazu trägt die verbesserte Geräuschdämmung durch Akustikscheiben für die vorderen Seitenscheiben bei. Als angenehm empfinden wir die neue Automatik: Sie wechselt  schnell und sanft die Gänge. Die Sitze sind angenehm vielfahrertauglich. Auch groß gewachsene Passagiere finden angenehme Platzverhältnisse vor, auch im Fond – zumal sich die Rücksitze um bis zu 20 cm in Längsrichtung und die Lehnenneigung in acht Stufen verstellen lassen. Der Laderaum bietet je nach Sitzkonfiguration zwischen 378 und 485 Liter Stauvolumen und lässt sich mittels einer asymmetrisch geteilt umklappbaren Rücksitzlehne (Verhältnis 60:40) auf bis zu 1.159 Liter vergrößern, genug, um auch mal größere Teile zur Vorführung beim Kunden oder Gepäck für die Urlaubsreise mit der Familie zu verstauen. Gut eignet sich das Fahrzeug übrigens als Zugmaschine: Dank 4x4-Automatik-Antrieb darf der Eclipse Cross 2.000 kg /gebremst) schwere Anhänger ziehen.

An Bord sind moderne Komfort- und Sicherheitssysteme. Die reagieren gut, manchmal zu flott. Die Kunden können unter vier Ausstattungen wählen: Basis/Plus, Active, Activ+ und TOP. Den Einstieg bildet die Version PLUS (ab 26.546 Euro netto). Sie umfasst u.a. 18“-LM-Felgen, Multifunktionslederlenkrad, elektrische Parkbremse, Rückfahrkamera, Sitzheizung für die vorderen Sitze, Smart-Key-System mit Start-Stopp-Knopf, Zwei-Zonen-Klimaautomatik sowie das Infotainment-System „Smartphone Link Display Audio“ mit Bluetooth, Digitalradio (DAB+), 7“-Touchscreen und Smartphone-Einbindung via Apple CarPlay und Android Auto.

Highlights der neuen Sonderedition Active+ (ab 28.731 Euro netto), die ebenfalls in Bälde eingeführt wird, sind Bi-LED-Scheinwerfer, adaptive Tempoautomatik, Totwinkel- und Ausparkassistent zur Unfallvermeidung beim Spurwechsel bzw. beim Rückwärtsfahren sowie eine 360°-Kamera. Lenkrad, Frontscheibe und Rücksitze sind beheizbar, während die 18“-LM-Felgen, Außenspiegelkappen, Kühlergrill, Seitenschutzleisten und Unterfahrschutz in glänzendem Schwarz ausgeführt sind.

In der höchsten Ausstattung TOP (ab 31.336 Euro netto) verfügt der Eclipse Cross 2.2 DI-D u.a. über ein Head-up-Display, Ledersitze mit elektrischer Verstellung für den Fahrersitz, Premium Sound-System sowie optional über ein elektrisches Panorama-Glasschiebedach. Quelle: Mitsubishi / DMM