Fluggesellschaften wie Alitalia, Air Europa, Norwegian oder SAS würden laut Beobachtungen der Travel Agencies BSP-Refund-Anfragen zwecks Bearbeitung der Rückgabe von Kundengeldern nicht abholen, beobachten viele Reisebüros.
Auch die Airlines der Lufthansa-Gruppe sind noch im Verzug. Am 09. Oktober 2020 hatte der Luftfahrtkonzern gemeldet, dass die Airlines der Lufthansa Group bis dahin im laufenden Jahr über 3,2 Mrd. Euro an insgesamt über 7,3 Mio. Kunden (Stand: 07.10.2020) erstattet hätten. Aktuell ist davon die Rede, dass mehr als 3,6 Mrd. Euro für 8,5 Mio. Tickets zurückbezahlt worden sein sollen. Die Zahl der noch offenen Ticketerstattungen soll nur noch 350.000 Vorgänge (Wert ca. 180 Mio. Euro) betragen.
Ständig wechselnde Reisestriktionen und -warnungen zwingen Lufthansa dazu, Flugpläne immer wieder zu ändern. Das führt zu unvermeidlichen Flugstreichungen. Die damit verbundenen Erstattungsanträge werden so schnell wie möglich bearbeitet. Daher wird sich die Zahl der offenen Erstattungsanträge weiter dynamisch entwickeln, in den kommenden Wochen weiter abnehmen, aber nicht gänzlich null erreichen. Die Lufthansa Group Airlines arbeiten nach eigenen Angaben kontinuierlich und intensiv daran, die Bearbeitung weiter zu beschleunigen. Dazu haben sie viele verschiedene Maßnahmen auf den Weg gebracht. Beispielweise wurde die Kapazität in den Kundencentern verdreifacht, im Reisebürovertrieb sogar vervierfacht. Zahlreiche Mitarbeiter aus anderen Fachbereichen wurden zur Unterstützung aktiviert und dafür von Kurzarbeit befreit. Aktuell können rund 1.700 Anträge pro Stunde bearbeitet werden.
Abgeschlossen haben das Refund-Thema u.a. Emirates und auch der Ferienflieger Condor. Der Carrier aus Dubai hat mehr als 1,4 Mrd. Euro rückerstattet und alle 1,7 Mio.-Refund-Anträge abgeschlossen. Quelle: Lufthansa / Emirates DMM