In der InfraGo hatte die DB AG die Bereiche DB Netz AG und DB Station&Service gebündelt, um die Eisenbahninfrastruktur besser sanieren zu können, wie DMM berichtete.
„Bahnhöfe und Schienenwege wurden jahrzehntelang heruntergewirtschaftet, weil der Bund nicht die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt hat. Jetzt zu glauben, innerhalb von zehn Monaten deutliche Verbesserungen erzielen zu können, geht völlig an der Realität vorbei“, kritisierte der EVG-Vorsitzende Martin Burkert. Und weiter: „Die immer wieder kehrende Diskussion um eine Zerschlagung der DB hilft niemanden; eine Trennung von Netz und Betrieb löst die Probleme nicht, sondern schafft nur neue.“ InfraGo sei auch politisch gewollt und brauche die nötige Zeit, um sich zu bewähren.
Neithard von Böhlen, Vorsitzender des EVG-Landesverbands Nordrhein-Westfalen, kritisierte in diesem Zusammenhang die ständige Verunsicherung der Beschäftigten, die durch den unnötigen Vorstoß der Landesverkehrsminister entstehe. „Meine Kolleginnen und Kollegen erwarten mehr Verlässlichkeit. Dass getroffene Entscheidungen innerhalb kürzester Zeit wieder infrage gestellt werden, schürt die Angst um den eigenen Arbeitsplatz, weil es an langfristigen Perspektiven fehlt.“ Die EVG rief ihre Mitglieder daher am Mittwoch von 11:30 bis 13:30 Uhr zu einer Kundgebung in die Landfermanstrasse in Duisburg auf. Dort wollen sich die Verkehrsminister zu ihrer zweitägigen Konferenz treffen. Quelle: EVG / DMM