Aus der angestrebten Fusion von Fiat Chrysler (FCA) und Renault wird nichts. Nachdem die französische Seite nach anfänglichem Interesse gezögert hatte, das Gesprächsangebot überhaupt anzunehmen, reagierte FCA mit einem sofortigen Ende.
In der Stellungnahme von FCA heißt es: In Frankreich sind die derzeit die politischen Voraussetzungen für einen solchen Zusammenschluss nicht gegeben. Dennoch sei der italienisch-amerikanische Autobauer weiterhin davon überzeugt, dass der Fusionsvorschlag überzeugend war und für alle Parteien Vorteile gebracht hätte. Paris reagierte mit Unverständnis auf die Entscheidung. Indes hatte die französische Regierung laut Wirtschaftsminister Bruno Le Maire für ihre Zustimmung zur Fusion vier Bedingungen gestellt: Erhalt von Arbeitsplätzen und Fertigungsstätten in Frankreich, Fortführen einer gemeinsamen Initiative mit Deutschland, um eine Batterie für Elektroautos zu entwickeln sowie eine künftige Unternehmensführung, die ein Gleichgewicht zwischen Fiat und Renault sichere. In diesen ersten drei Punkten sei man sich bereits einig gewesen. Für die vierte Bedingung - Fortbestand der Allianz zwischen Renault und Nissan - habe man noch den Rückhalt von Nissan einholen wollen. Darum habe die Regierung um fünf Tage mehr Zeit gebeten.
Frankreichs Haushalts-Staatssekretär Gerald Darmanin hofft auf eine Fortsetzung der Gespräche zu einem späteren Zeitpunkt. Das Renault-Management war von der FCA-Offerte überzeugt, weil es finanzielle Vorteile für beide Seiten gebracht hätte. Quelle: FCA / DMM