Elefantenhochzeit FCA-Renault überraschend abgesagt

Aus der Fusion von Fiat Chrysler und Renault zu einem der größten Autokonzerne der Welt wird nichts, jedenfalls vorerst. Wie DMM berichtete, hatte der italienisch-amerikanische Autokonzern FCA dem französischen Autobauer Renault angeboten, sich zum drittgrößten Autobauer der Welt zusammenzutun. Renault reagierte interessiert und auch der französische Staat, der 15 % an Renault hält, reagierte positiv. Nun meldet Fiat Chrysler, das Angebot nach der zögerlichen Haltung von Paris zurückgezogen zu haben.

Aus der angestrebten Fusion von Fiat Chrysler (FCA) und Renault wird nichts. Nachdem die französische Seite nach anfänglichem Interesse gezögert hatte, das Gesprächsangebot überhaupt anzunehmen, reagierte FCA mit einem sofortigen Ende.

In der Stellungnahme von FCA heißt es: In Frankreich sind die derzeit die politischen Voraussetzungen für einen  solchen Zusammenschluss nicht gegeben. Dennoch sei der italienisch-amerikanische Autobauer weiterhin davon überzeugt, dass der Fusionsvorschlag überzeugend war und für alle Parteien Vorteile gebracht hätte. Paris reagierte mit Unverständnis auf die Entscheidung. Indes hatte die französische Regierung laut Wirtschaftsminister Bruno Le Maire  für ihre Zustimmung zur Fusion vier Bedingungen gestellt: Erhalt von Arbeitsplätzen und Fertigungsstätten in Frankreich, Fortführen einer gemeinsamen Initiative mit Deutschland, um eine Batterie für Elektroautos zu entwickeln sowie eine künftige Unternehmensführung, die ein Gleichgewicht zwischen Fiat und Renault sichere. In diesen ersten drei Punkten sei man sich bereits einig gewesen. Für die vierte Bedingung - Fortbestand der Allianz zwischen Renault und Nissan - habe man noch den Rückhalt von Nissan einholen wollen. Darum habe die Regierung um fünf Tage mehr Zeit gebeten.

Frankreichs Haushalts-Staatssekretär Gerald Darmanin hofft auf eine Fortsetzung der  Gespräche zu einem späteren Zeitpunkt. Das Renault-Management war von der FCA-Offerte überzeugt, weil es finanzielle Vorteile für beide Seiten gebracht hätte. Quelle: FCA / DMM