Elektrifizierung Regensburg-Schwandorf-Grenze beschleunigen

 

Das Bundesverkehrsministerium hat bekanntgegeben, welche Fördermittel es für Verkehrsprojekte aus den EU-Programmen beantragt hat. Die meisten Punkte der Atragsliste beziehen sich auf das Schienennetz, so der Fahrgastverand Pro Bahn. Mit dabei ist auch die Elektrifizierung Regensburg - Furth i.Wald.

Größter Brocken bei den Förderanträgen ist Stuttgart 21, für das Fördermittel von einer Milliarde Euro beantragt wurden (von insgesamt 2,5 Mrd. Euro für die Schiene). Wie die bis 2020 europaweit zur Verfügung stehenden acht Milliarden Euro verteilt werden, wird die EU-Kommission voraussichtlich im Spätsommer 2015 entscheiden. Der bayerische Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat sich am Rande einer Sonderkonferenz der deutschen Länder-Innenminister bei einem Gespräch mit Mitgliedern des Kabinetts von EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc für die Schienenverbindung von München nach Prag eingesetzt. Hierzu muss insbesondere der Abschnitt Regensburg über Schwandorf bis zur tschechischen Grenze beschleunigt werden. Herrmann: "Gleichzeitig muss auch die Verbindung Nürnberg- Marktredwitz-Cheb endlich ausgebaut werden."

Herrmann informierte die Kommission in dem kurzen Gespräch darüber, dass Bayern bei seiner Schienen-Anmeldung zum kommenden Bundesverkehrswegeplan einen deutlichen Schwerpunkt bei den grenzüberschreitenden Verbindungen setzt. "Wir haben Ende Februar einen Förderantrag für die Ko-Finanzierung der Vorplanungen für die Elektrifizierung der Strecke gestellt. Der Freistaat nimmt eigene Mittel für das Projekt in die Hand, um eine deutliche Beschleunigung der Maßnahme zu erreichen." Herrmann will gegenüber den tschechischen Nachbarn und der EU ein Zeichen für ein Zusammenwachsen im Schienenbereich setzen: "Tschechien dringt seit Jahren auf diesen Ausbau, um den Anschluss an Westeuropa zu verbessern. Wir müssen hier unbedingt weiterkommen."Der bayerische Verkehrsminister wertete die Signale aus der EU nach dem Gespräch positiv. Karla Peijs, Europäische Koordinatorin für den Rhein-Donau-Korridor, wird sich voraussichtlich im Mai auf Einladung Herrmanns bei einem Besuch in München über die Schienenverbindungen informieren.

Quelle: Pro Bahn / Bay. Verkehrsministerium / DMM