Elektroautos mischen den Markt auf

169.754 Pkw und SUV wurden im Januar 2021 neu zugelassen. Das sind im Vergleich zum Vorjahresmonat 31,1 % weniger. 120.806 der Neuwagen und damit 71,2 % wurden auf gewerbliche Halter geschrieben. Die großen Verlierer sind die reinen Verbrenner Diesel und Benziner.

Die deutschen Marken spiegelten einheitlich die verhaltene Zulassungsbilanz des Januars mit negativen Vorzeichen wider. Audi (-47,4 %), Mini (-41,5 %) und Ford (-41,1 %) verzeichneten die deutlichsten Rückgänge, Porsche verbuchte mit -3,9 % die geringste Einbuße. Die anteilstärkste Marke war Volkswagen mit 20,1 %. Bei den Importmarken übertrafen einzig Tesla (+23,4 %) und Volvo (+9,4 %) ihr Zulassungsergebnis des Vorjahresmonats. Rückgänge von mehr als 70 % zeigten sich dagegen bei Jaguar (-77,9 %) und Honda (-70,1 %). Den geringsten Rückgang verzeichnete Fiat mit -14,8 %. Skoda war mit einem Neuzulassungsanteil von 6,7 % die stärkste Importmarke.

Die „Wohnmobile “ erreichten mit +5,0 % als einziges Segment einen Zuwachs. Ihr Anteil an den Neuzulassungen betrug 1,9 % (Vergleichsmonat: 1,3 %). Bei den übrigen Segmenten zeigten sich Rückgänge, die bei den Mini-Vans (-63,6 %) und den Großraum-Vans (-55,3 %) am deutlichsten ausfielen. Rückgänge von mehr als 40 % verzeichneten auch die Sportwagen (-43,2 %) und die Utilities (-42,0 %). Die SUVs waren trotz eines Rückgangs von -26,4 % das anteilsstärkste Segment (21,9 %), gefolgt von der Kompaktklasse mit 19,1 % (-32,2 %).

Diesel und Benziner sind Verlierer. Die Anzahl benzinbetriebener Neuwagen ging gegenüber dem Vorjahresmonat um -50,3 % zurück, ihr Anteil betrug 37,1 %. Nach einem Rückgang von -44,8 % lag der Anteil der dieselbetriebenen Pkw in der Zulassungsstatistik bei 26,1 %. Die Zulassungszahlen der batterieelektrisch Pkw stiegen mit 16.315 Einheiten um +117,8 %, ihr Anteil betrug 9,6 %. 45.449 Hybridfahrzeuge bescherten ein Zulassungsplus von +47,5 % und einen Anteil von 26,8 %. Die darunter befindlichen 20.588 Plug in-Hybride erreichten ein Plus von +138,3 % und einen Anteil von 12,1 %. Ein Anteil von 0,2 % entfiel jeweils auf Pkw mit der Kraftstoffart Erdgas (259 Pkw) bzw. Flüssiggas (340 Pkw). Beide Gasantriebe zusammen verzeichneten einen Rückgang von -35,5 %.

Bei den Elektro-Pkw (BEV und PHEV) haben die deutschen Hersteller ihre Produktionskapazitäten massiv ausgebaut: Im Jahr 2020 sind mehr als ein Viertel aller weltweit produzierten Elektro-Pkw von Montagebändern deutscher Hersteller gelaufen. Insgesamt verdoppelten die deutschen OEM ihre globale Fertigung auf 866.000 Elektro-Pkw (+112 %). Mit 428.000 Einheiten (+121 %) entfiel rund die Hälfte davon auf die Produktion in Deutschland, wovon wiederum 62 Prozent in den Export gingen. Bei rein batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) betrug die Exportquote sogar 68 %.

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Pkw betrug nach einem Rückgang um -16,9 % 125,9 g/km. Quelle: KBA / VDA / DMM