Ende des Bahnverkehrs Malchow - Parchim

Die am Freitag, 20. März 2015 von der Hanseatischen Eisenbahngesellschaft zum 31. März 2015 angekündigte Einstellung des Schienenpersonenverkehrs auf der Mecklenburgischen Südbahn zwischen Parchim und Malchow bedauert der Fahrgastverband PRO BAHN in Mecklenburg-Vorpommern.

Insbesondere beim Land hatte sich der Verband für eine Fortführung eines SPNV-Betriebes unter Aufgabenträgerschaft der Landkreise ausgesprochen. "Dass sich Land und Landkreise nicht einig geworden sind ist unverständlich, zumal es auch von der örtlichen Bürgerinitiative zahlreiche Vorschläge gab, wie perspektivisch eine ausreichende Finanzierung für einen mittel- bis langfristigen Bahnbetrieb gegeben sein könne," beurteilt Marcel Drews, Landesvorsitzender des Fahrgastverbandes die Entscheidung der Eisenbahngesellschaft. Da die Hanseatische Eisenbahngesellschaft die Leistung seit Dezember ohne Zuschüsse erbracht hat, war die Entscheidung zu erwarten, sofern keine Einigung von Land und Landkreisen erfolgen sollte.

Unverständlich ist für die eingetretene Situation laut Pro Bahn auch, dass die seit Dezember parallel eingeführten Buslinien als Ersatzverkehr der abbestellten Bahnleistungen mit finanzieller Unterstützung vom Land unter Aufgabenträgerschaft der Landkreise problemlos fahren können, obwohl das europäisches Recht zur Vergabe und Erbringung öffentlicher Verkehrsleistungen eine Vorabbekanntgabe von einem Jahr verlangt. Diese Vorraussetzung ist für den Busverkehr nicht gegeben, wird aber gleichzeitig für den Bahnverkehr verlangt, obwohl dies mittels einer Notvergabe für den Schienenpersonennahverkehr nicht nötig wäre. Quelle: Pro Bahn Mecklenburg-Vorpommern / DMM