Enterprise-Studie zu Geschäftsreisen

Eine aktuelle Studie von Enterprise Mobility zeigt, dass sich die Hälfte der befragten Angestellten (51 %) in Deutschland, die aus beruflichen Gründen mit dem Auto fahren, wünscht, dass ihr Arbeitgeber ihnen die Nutzung multimodaler Mobilität auf Geschäftsreisen erleichtert.

Aktuelle Studie zur Mobilität von Geschäftsreisenden. Grafik: Enterprise Mobility

Bei multimodaler Mobilität kombinieren die Reisenden mindestens zwei Verkehrsmittel, das eigene Auto ausgenommen. Fast neun von zehn (86 %) der Befragten sind der Meinung, dass der Staat die Nutzung mehrerer Verkehrsmittel auf Geschäftsreisen für die Angestellten und/oder ihren Arbeitgeber durch Steuererleichterungen oder ähnliche Anreize fördern sollte.

Enterprise hat die Studie bei Opinium in Auftrag gegeben. Das Marktforschungsinstitut hat die Reisegewohnheiten von 1.000 deutschen Angestellten analysiert, die innerhalb Deutschlands geschäftlich mit dem Auto unterwegs sind. Ziel der Untersuchung ist es, die Trends bei Geschäftsreisen mit dem Auto und die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen für Unternehmen zu untersuchen.

Fast drei Viertel der Befragten (73%) sind in den vergangenen zwölf Monaten multimodal gereist, allerdings hauptsächlich für Freizeitausflüge innerhalb Deutschlands (32 %). Von allen multimodalen Reisen ist nur etwa jede fünfte (21 %) eine Geschäftsreise im Inland. 

Die Zahlen verdeutlichen, dass Unternehmen die Möglichkeiten der multimodalen Geschäftsreisen noch nicht ausschöpfen und ihren Mitarbeitenden mehr Optionen bieten könnten. Das bestätigen auch fast zwei Drittel der Befragten (62%), die angeben, dass ihr Arbeitgeber derzeit keine multimodalen Reisen fördert oder dass sie nicht wissen, ob er es tut. 
Als Gründe für die Nutzung multimodaler Reisen geben je 28 % an, dass diese schnell seien und weniger kosten. Etwa ein Viertel der Befragten (24 %) nennt die Umweltfreundlichkeit als Beweggrund. Zudem trägt Multimodalität für 18 % der Teilnehmenden zur Entspannung und für 16 % zur Sicherheit bei.

Geschäftsreisen im eigenen Auto weit verbreitet. Durchschnittlich begehen die Teilnehmenden an der Studie 58 % ihrer Geschäftsreisen mit dem eigenen Auto. Fast alle Befragten (97 %), die ihr Auto schon für Geschäftsreisen genutzt haben, haben das in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal getan. Daten des Kraftfahrt-Bundesamts zufolge beträgt das durchschnittliche Alter von privaten PKWs in Deutschland mehr als neun Jahre. Demgegenüber steht ein Durchschnittsalter von weniger als einem Jahr bei Fahrzeugen aus Mietwagenflotten. Die Nutzung von privaten PKWs ist somit im Schnitt deutlich emissionsreicher als die Nutzung von Mietwagen, da diese moderner sind und über neue Antriebstechnologien verfügen. 

Christian Holler, Mitglied der Geschäftsleitung von Enterprise in Deutschland: „Der Einsatz des Privatfahrzeugs für Geschäftsreisen ist nach wie vor sehr verbreitet, was mit hohen Risiken für die Unternehmen und ihre Angestellten verbunden ist. Wie die Untersuchung zeigt, würden die Angestellten lieber auf das eigene Auto zugunsten multimodaler Reisen verzichten. Entsprechend groß ist das Potenzial für die Unternehmen, die Möglichkeiten für besser vernetzte Geschäftsreisen zu optimieren. Prüfen Unternehmen diese Möglichkeiten nicht, verpassen sie die Chance, Kosten, Risiken und Umweltbelastungen zu reduzieren und gleichzeitig die Mitarbeiterbindung mit flexiblen, zugänglichen und bezahlbaren Mobilitätsoptionen zu steigern." 

Mietfahrzeuge als Teil der Shared Mobility. Die Befragten der Studie geben an, dass sie durchschnittlich 70 % ihrer Dienstreisen nicht ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen können.

Christian Holler weiter: „Die Studie unterstreicht das große Potenzial für geteilte Mobilität und die Entwicklung und Förderung von integrierten Mobilitätsökosystemen. So wäre etwa die Einrichtung einer größeren Zahl an Mobility Hubs, zu denen Dienstreisende beispielsweise mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen können, um dort flexibel ein Auto zu mieten oder auf ein anderes Verkehrsmittel umzusteigen, ein weiterer Schritt, um das Potenzial auszuschöpfen.“

Um die Umsetzung von multimodalen Reisen weiter zu fördern, erweitert Enterprise sein Filialnetz kontinuierlich. Die neuen Standorte sind richtungsweisend für die zukünftige Gestaltung der Filialen, die vielfältige Mobilitätsdienstleistungen anbieten und die gemäß der Kundennachfrage leicht zu erreichen, digitalisiert und nachhaltig sind. 
Der Fokus der Expansion liegt auf die Erschließung neuer Regionen und den Ausbau der Präsenz an Bahnhöfen. So liegen neun der 17 im Jahr 2022 neu eröffneten Standorte in Städten und Regionen, in denen Enterprise zuvor keine Präsenz hatte. Allein diese neun Standorte erreichen knapp 2,6 Millionen Menschen in einem Radius von 15 Kilometern. „Wir haben unser Netzwerk von Standorten und Fahrzeugen in das breitere Ökosystem des privaten und öffentlichen Verkehrs integriert, mit dem Ziel, Teil von Mobilitätslösungen zu sein, die die Bedürfnisse von Geschäftsreisenden heute und morgen erfüllen", fügt Holler hinzu. Quelle: Enterprise Mobility /DMM