Entwicklungen der Hotellerie in China ein Vorbild?

Unterschiedliche Regelungen in den Bundesländern, die Verschärfung von Standards und insbesondere die internationalen Reisebeschränkungen für Gäste aus den USA und Asien werden die wirtschaftliche Entwicklung der Hotellerie in den kommenden Monaten stark prägen. So die Einschätzung von Thomas Willms, CEO bei Deutsche Hospitality, auf einer Panel-Diskussion auf dem digitalen Event „In Sync“ des International Hospitality Investment Forum (IHIF).

Wilms erwartet eine deutliche Steigerung der Belegungsrate in der Ferienhotellerie, bei Stadt- und Businesshotels geht er momentan aber von niedrigen Werten um die 25 % aus. Hotels waren länderübergreifend unter den ersten Betrieben, die im Zuge der Pandemie geschlossen wurden – die Folgen der Schließungen halten an. Laut Thomas Willms hat der Look Down der vergangenen Wochen in der Branche einen Umsatzrückgang von fast 95 % verursacht.“

Trotz der weitreichenden Auswirkungen von COVID-19 sei die Ausgangsposition eine wesentlich bessere als bei der letzten globalen Krise im Jahr 2008, betonte Christof Winkelmann, Mitglied des Vorstands, Aareal Bank AG. Bei der Wiederaufnahme des Betriebs lohne der Blick nach China, so Winkelmann: „Wir können international von den Erfahrungen der in China zwischenzeitlich wieder geöffneten Hotels lernen. Dort erzielen die Vier- und Fünf-Sterne-Hotels die höchsten Belegungsraten. Einen Grund dafür sehen die Analysten u.a. im so genannten ‚revenge spending‘: Nach dem Lock-Down wollen sich die Kunden wieder etwas gönnen und halten Sicherheit und Hygiene, unabhängig von der Hotelkategorie, für höchst prioritär. Es ist durchaus denkbar, dass wir in Europa eine ähnliche Entwicklung sehen werden“. Quelle: deal-magazin.com / DMM