Erdrutsch stoppte Intercity

Kurz vor Freiburg in der Westschweiz nahe dem Bahnhof Flamatt ging am Samstag, 16. Mai 2015, ein Erdrutsch auf die Hauptstrecke der SBB nieder und brachte einen sich gerade nähernden Intercity-Zug in große Gefahr. Die Lok von IC 718 fuhr noch in die Erdmassen, die sich von einem Steilhang über Schutzzäune hinweg auf die Gleisanlagen bewegt hatten.

Die Fahrgäste im Doppelstock-IC wurden laut SBB mit einem Ersatzzug zurück nach Bern gebracht. Kürzlich erst hatten die SBB rund 18 Mio. Shweizer Franken in die Sicherung genau dieser doppelgleisigen Fernstrecke investiert. Laut blick.ch wurden in Flamatt in den letzten drei Jahren steile Böschungen entlang der Gleisanlagen abgetragen, Schutznetze gespannt und ein 1.800 m langer Schutzzaun gebaut. Letzterer habe am Samstag Schlimmeres verhindert, sagte nun ein SBB-Sprecher gegenüber dem Online-Portal. In den Zaun integriert werden sollte eigentlich auch ein Alarmsystem: Sensoren, die Bewegungen am Hang registrieren und diese Sicherheitsdiensten und zentralen Stellwerken der SBB automatisch melden. Züge würden dann im Notfall verlangsamt oder gestoppt. Ausgerechnet in diesem Abschnitt ist das Alarmsystem aber noch nicht eingebaut, weil man diesen Teilbereich für nicht so dramatisch hielt. Die Bahnlinie wurden zwischenzeitlich geräumt und der Zugverkehr wieder aufgenommen. Quelle: SBB / blick.ch / DMM