Erich Sixt tritt ab

Erich Sixt (76), Vorstandsvorsitzender und größter Einzelaktionär der Sixt SE, wird am 16. Juni, 9 Tage vor seinem 77. Geburtstag, auf der Hauptversammlung seinen Rücktritt aus dem Vorstand erklären. Der gebürtige Niederösterreicher übergibt das Steuer an seine beiden Söhne Alexander und Konstantin. Er selbst wird Aufsichtsratsvorsitzender. Dies teilte der Pullacher Mobilitätsdienstleister am Montag, 01. März 2021 mit.

Erich Sixt (76) tritt am 16. Juni als Vorstandsvorsitzender der Sixt SE zurück. Foto: Sixt

Erich Sixt wurde am 25. Juni 1944 im österreichischen Mistelbach als Sohn eines Münchner Fuhrunternehmers geboren, seine Mutter war Wienerin. Er studierte vier Semester Betriebswirtschaftslehre in München, brach das Studium dann aber ab, weil er es als „irrelevant“ betrachtete1969 übernahm er von seinem Vater eine lokale Autovermietung mit 200 Pkw. Zusammen mit seiner Frau Regine Sixt baute er das Unternehmen kontinuierlich aus. Er eröffnete Niederlassungen an allen deutschen Flughäfen, knüpfte Beziehungen zu Hotels und Fluggesellschaften weltweit und führte Anmiet-Automaten ein. 1986 wandelte er das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um und brachte es an die Börse. Seitdem leitet Sixt das Unternehmen als Vorstandsvorsitzender.

Erich Sixt ist ist ein Vollblutunternehmen, der zu vielen Events als Pilot mit seinem eigenen Businessjet flog. Und er ist auch ein viel beachteter Medienmanager. Auch heute noch kümmert er sich teilweise persönlich um die Entwicklung von Anzeigen-Kampagnen. Mit den beiden Söhnen, die als Doppelspitze fungieren, übernimmt die vierte Generation der Familie Sixt die Unternehmensleitung. Alexander und Konstantin Sixt haben in London und Paris BWL studiert und sind schon seit 2015 im Vorstand. Ob der Entschluss von Erich Sixt, jetzt den Dirigentenstab an die beiden Söhne zu übergeben, mit der aktuellen Corona-Entwicklung zu tun hat, fragen sich Beobachter. Im November 2020 sprach Sixt vom ersten zu erwartenden  Jahresverlust in der Firmengeschichte. Für das Horrorjahr 2020 erwartet der Konzern einen Rückgang des Umsatzes von 2,5 auf nur noch 1,5 Mrd. Euro. Grund für den Einbruch sind vor allem die massiven Einbrüche bei den Geschäftsreisen. Quelle: Sixt / DMM