Erneute Streiks bei Air France...

... bringen die Fluggesellschaft an den Rand des finanziellen Abgrunds. Die Cockpitbesatzungen von Air France setzen sich auch am Montag, 07. Mai und Dienstag, 08. Mai nicht an den Steuerknüppel. Damit wird einer der bedeutendsten Carrier der Welt schon an 15 Tagen seit Februar 2018 bestreikt. Die ganze Geschichte könnte für die Fluglinie mehr als prekär werden. Insider sprechen schon davon, dass Air France insolvent gehen könnte.

Wie das Unternehmen meldet, wird es trotz allen Unbills an den beiden ersten Tagen dieser Woche ca. 99 % aller Langstreckenverbindungen ab Paris CDG und vier von fünf Kurz- und Mittelstreckenflügen durchführen können. Wie genau die Fluglinie es schafft, die notwendige Anzahl an Piloten beizubringen, bleibt vorerst ihr Geheimnis. Den Gewerkschaften schmeckt dies absolut nicht, heißt es in Frankreich.

Die Arbeitnehmervertreter verlangen für die AF-Piloten für 2018 ein Gehaltsplus von 5,1 %. Damit sollen die vergangenen sechs Jahre ausgeglichen werden, in denen es keine Lohn-Anpassungen nach oben gegeben hat. Das Management will 7 % mehr zahlen – allerdings gestaffelt auf die kommenden vier Jahre verteilt. Aktuell liegen die Parteien weit auseinander; Und weil ein Votum der AF-Beschäftigten mit 56 % gegen den Vorschlag des Managements ausgegangen ist, hat Vorstandsvorsitzender Jean-Marc Janaillac am Freitag, 04. Mai 2018, das Handtuch geworfen und seinen Rücktritt eingereicht. Das macht die Sache nicht einfacher.

Jeder Streiktag kostet Air France rund 23 Mio. Euro. Deshalb mischte sich nun auch Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire in den Konflikt ein. "Air France wird verschwinden, wenn das Unternehmen nicht die nötigen Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ergreift", sagte er dem TV-Sender BFMTV. Er rief deshalb alle Mitarbeiter der Fluggesellschaft und insbesondere die Piloten dazu auf, Vernunft anzunehmen. Denn das Überleben von Air France stehe auf dem Spiel.

Der französische Staat wird Air France nicht unterstützen, wenn es tatsächlich zum schlimmsten Fall kommen sollte; es wird also nicht Ähnliches passieren, was die deutsche Bundeskanzlerin verbockt hatte, indem sie einfach 150 Mio. an Steuermitteln der Pleite gegangenen Airberlin einfach hinterher warf. Paris, respektive der Steuerzahler hält 14 % der Anteile an Air France-KLM. Quelle: AF / aerotelegraph / DMM